Volker Kunze
PIRATEN
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Frage von Fritz G. •

Frage an Volker Kunze von Fritz G. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Kunze

Als Bundestagsabgeordneter wirken Sie auch bei Abstimmungen, die nicht allein ihre Kernthemen, sondern auch wirtschaftliche Themen betreffen, mit.
Werden Sie mit ihrer Stimme dazu beitragen, unseren Wohlstand und das weitere Wachstum unserer Wirtschaft zu fördern?

Für eine knappe Antwort wäre ich Ihnen dankbar
Ihr
Fritz Gebauer

Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrter Herr Gebauer,

mit Sicherheit werde ich dafür einstehen zumindest den Status Quo unseres Wohlstandes zu halten und das Wachstum der Wirtschaft voran zu treiben. Allerdings muss das entgegen der letzten Dekade sozialer verträglich gestaltet werden: Unternehmen, die aufgrund der Leistung ihrer Mitarbeiter mehr als rentabel arbeiten dürfen dieses auch gerne an die Mitarbeiter zurückgeben - sei es in Form von höheren Verdiensten oder festen Anstellungen.

Eines zeigt dieser Wahlkampf: Die Schieflage im Arbeitsmarkt. Die Kanzlerin erzählt von der höchsten Zahl an Arbeitsplätzen, die wir je hatten, vergisst aber zu sagen, dass viele mehr als einen Job brauchen um über die Runden zu kommen, da viele Beschäftigungsverhältnisse weitaus zu niedrig entlohnt werden und aufgestockt werden müssen. Dass die höhere Wertschöpfung nicht durch entsprechend höhere Löhne ausgeglichen wird, stattdessen aber Ausschüttungen an Aktionäre & obere Ebenen exorbitant steigen.

Damit einher geht die Verlagerung eines Problems in die Zukunft: Das Rentenloch, dass immer größer wird, dadurch dass Zahlungen in nicht ausreichendem Maße getätigt werden können.

Der größte Treiber für den Wohlstand aber könnte das Stoppen der Steuerflucht großer multinationaler Konzerne (Apple, Google, Amazon, Starbucks, .. aber auch deutsche Konzerne) sein, die kaum Steuern in Deutschland und im Euroraum zahlen und den Staaten so ca. eine Billion Euro im Jahr entgehen. Das muss schnellstens unterbunden werden, auch um unternehmerische Gerechtigkeit herzustellen. Beispiel? Starbucks zahlt seit 2005 nicht einen Euro Gewinn aus Steuern, jeder Barista um die Ecke oder jedes Cafe muss um die 30% abführen, was natürlich zu mehr Gewinn bei Starbucks führt, die aber deswegen nicht günstiger anbieten, den Gewinn steigern, verlagern, usw.

Bekommt man das hin und zwingt andere Staaten dazu Steueroasen und unredliche Modelle zu stoppen, ist die Eurokrise ausgestanden und die Staaten können sich um soziale & wirtschaftliche Themen kümmern.

Sie sehen, es bleibt viel zu tun, und wenn nicht für mich, dann für die kommende Regierung, die durch uns gepiekst werden muss in die richtige Richtung zu gehen!

Beste Grüße,
Volker kunze