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Volker Dornquast
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Frage von Patrick C. •

Frage an Volker Dornquast von Patrick C. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dornquast,

ich nehme Bezug auf folgende Pressemitteilung des "BundesPressePortal": http://bundespresseportal.de/schleswig-holstein/item/2141-drogenpolitik-volker-dornquast-sozialministerin-muss-ergebnisse-der-landzeitstudie-zum-cannabis-konsum-in-die-entscheidungsfindung-einbeziehen.html

Als drogenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag fordern Sie frau Alheit auf, die Ergebnisse der neuen Langzeitstudie zum Cannabis-Konsum in die Entscheidungsfindung der "umstrittenen" Drogenpläne einzubeziehen. Ich frage mich, was Sie sich dabei erhoffen? Haben Sie sich die originale Studie durchgelesen? Was für Resultate schließen Sie aus dieser Studie?

Hier finden Sie die originale Zusammenfassung der Studie:
http://www.pnas.org/content/early/2012/08/22/1206820109.abstract

Und hier finden Sie einen Artikel vom King´s College London:
http://www.kcl.ac.uk/iop/news/records/2012/August/cannabis-IQ.aspx

Ich hoffe, dass Frau Alheit Ihrer Bitte nachkommt, denn auch ich bin der Meinung, dass die Ergebnisse aus dieser Studie unbedingt in die Entscheidungsfindung einbezogen werden müssen! Schließlich ergibt sich aus dieser Studie, dass der Cannabis-Konsum "ausschließlich" für Kinder und Jugendliche mit Risiken verbunden ist. Laut Professor Terrie Moffitt ist Cannabis sicher für Gehirne, die älter als 18 Jahre sind. Was sagen Sie zu diesen neuen Erkenntnissen?

Professor Terrie Moffitt sagte:
"This work took an amazing scientific effort. We followed almost 1000 participants, we tested their mental abilities as kids before they ever tried cannabis, and we tested them again 25 years later after some participants became chronic users..... It’s such a special study that I´m fairly confident that cannabis is safe for over-18 brains, but risky for under-18 brains." Quelle: http://www.kcl.ac.uk/iop/news/records/2012/August/cannabis-IQ.aspx

Was halten Sie von der einseitigen Berichterstattung der deutschen Medien? Schließlich weichen die Schlagzeilen "Kiffen macht dumm" ganz erheblich von den eigentlichen Ergebnissen dieser Studie ab. Inhalte und Zahlen stimmen auch nicht mit den originalen Ergebnissen überein!

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Czarnetzki,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage vom 2. September 2012. Ich beantworte diese sehr gerne.
1. Junge Menschen können durch den Genuss von Cannabis gesundheitliche Schäden erleiden. U.a. kann die Entwicklung des Gehirns negativ betroffen werden. Diese Erkenntnis ist nicht neu, wird aber durch das genannte Gutachten erneut eindrucksvoll bestätigt. Populistisch ausgedrückt gilt: "Kiffen macht dumm!"

Dieses muss uns alle veranlassen, jegliche Kraftanstrengung zu unternehmen, um Jugendliche vom Rauschgift fern zu halten. Gute Prävention, wie sie seit vielen Jahren in zahlreichen Kommunen durchgeführt wird, ist ein richtiger Weg, der allein aber nicht ausreicht. Selbst der Verkauf von Alkohol und Zigaretten an Jugendliche ist strafbar( wird aber leider nicht ausreichend verfolgt). Also muss beim Verkauf von Rauschgift auch das Strafrecht greifen.

2. Cannabis ist bei Jugendlichen und bei Erwachsenen eine Einstiegsdroge, natürlich nicht bei jedem und nicht automatisch zwingend, aber in sehr vielen Fällen, auch dieses ist nachgewiesen. Und Sie können sicher sein, dass ich - mit einem Fall aus dem eigenen Bekanntenkreis - weiß, wovon ich spreche.

3. Gegen die Pläne der neuen Regierung in Kiel laufen nicht nur die Fachleute der Drogenberatungsstellen Sturm und das mit viel Fachwissen und guten Begründungen. Selbst aus der SPD kommen gewichtige Proteste gegen die vermeintlich "moderne Drogenpolitik". All dieses sollte die Koalition nachdenklich stimmen.

Mit freundlichem Gruß

Volker Dornquast, MdL