Frage an Volker Diedrich von Klaus von L. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr von Leesen,

die FDP unterstützt den Bebauungsplanentwurf Hinsenfeld in der zuletzt diskutierten Fassung. Ich persönlich teile diesen Standpunkt, weil die geplante Bebauung ein erträgliches Maß nicht überschreitet. Übrigens haben wir uns schon vor 4-5 Jahren mit dem Bebauungsplan befasst, auch in öffentlichen Veranstaltungen. Von den jetzigen Gegnern der Bebauung war damals wenig zu hören. Es ist ähnlich wie bei Stuttgart21: Nachdem alles jahrelang diskutiert und schließlich beschlossen ist, werden die betroffenen Bürger wach und fordern Mitsprache.

Wenn Sie nach meiner generellen Meinung zur verdichteten engeren Bebauung in den Walddörfern fragen, sprechen Sie ein ganz schwieriges Thema an. Es entspricht ja der politisch herrschenden Meinung, einer Nachverdichtung stets den Vorzug vor der Ausweisung neuer Baugebiete zu geben. Die Argumente sind bekannt: Die verdichtete Bebauung ist naturschonender, große Grundstücke kann heute keiner mehr bezahlen usw. usw. Ich sehe aber wie Sie die Gefahr, dass der großzügige und grüne Charakter der Walddörfer durch die verdichtete Bebauung gestört wird. Mit dieser Befürchtung stehe ich durchaus in Widerspruch zu Teilen meiner Partei. Unser Wahlprogramm fordert aber, bei der Nachverdichtung auf die ortstypische Bebauung Rücksicht zu nehmen. Das muss man wirklich ernst nehmen und in jedem Einzelfall genau hinschauen, ob der gewachsene Charakter tatsächlich eine Verdichtung verträgt.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Volker Diedrich