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Volker Beck
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Frage von Helga B. •

Frage an Volker Beck von Helga B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Beck,

wo fängt für Sie persönlich Bereicherung von Politikern an? Wenn Politiker sich für Gesetze einsetzen und Sie einen direkten finanziellen Gewinn daraus erzielen? Oder wenn Politiker sich für eine Steuerbefreiung von z. B. Flugbenzin einsetzen, weil Sie selbst Sportflieger sind? Oder wenn Politiker sich z. B. für Gesetze für Homosexuelle stark machen, weil Sie selbst homosexuell sind und damit Gesetze für Ihre eigene sexuelle Orientierung stricken?

Für den größten Teil der Bevölkerung fallen alle drei genannten Beispiele unter die persönliche Bereicherung von Politikern. Es würde mich interessieren, wo Sie die Grenze ziehen, da die meisten Leute Ihre Fokussierung auf eine Gesetzgebung zugunsten von Homosexuellen für eine klare persönliche Bereicherung halten?

Mit freundlichen Grüßen
Helga Beckmann

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Beckmann,

ja, wir gestehen. Herr Beck setzt sich tatsächlich auch für homosexuelle Menschen ein und bereichert damit in der Tat das Leben dieser Menschen, die vor noch nicht allzu langer Zeit auch in Deutschland nur aufgrund ihrer sexuellen Orientierung mit Strafverfolgung rechnen oder sogar um ihr Leben fürchten mussten. In über 70 Länder der Erde wird Homosexualität auch heute noch strafrechtlich verfolgt.

Allerdings kann ihre Frage doch wohl nicht ganz ernst gemeint sein.

Bereichert sich Frau von der Leyen wenn sie familienfreundliche Gesetze macht, nur weil sie sieben Kinder hat? Bereichern sich Gesundheitspolitiker, weil sie auch Patienten sein können oder gar den heilbehandelnden Berufen angehören? Dürfen Juristen nicht mehr über Gesetze entscheiden? Abstrus.

Besuchen Sie doch einmal die Homepage von Herrn Beck ( http://www.volkerbeck.de )

Dort werden Sie feststellen, dass Herr Beck sich für viele Themen engagiert. In seiner Funktion als menschenrechtspolitischer Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion natürlich auch für Homosexuelle, aber auch für Christen (zugegeben er ist selbst einer), für Roma, für andere religiöse und ethnische Minderheiten, für Journalisten und politische Dissidenten. Menschenrechte sind universell und unteilbar.

Oder sehen Sie das anders Frau Beckmann?

Mit freundlichen Grüßen

Büro Volker Beck