Frage an Volker Beck von David B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Beck,
wie Sie sicherlich wissen ist die Menschenrechtslage für Homosexuelle in Jamaika äusserst prekär. Das jamaikanische Strafrecht sieht für Beischlaf zwischen männlichen Homosexuellen bis zu zehn Jahre Haft mit schwerer Zwangsarbeit vor (Art. 79). Laut Tagesschau.de halten 90 Prozent der jamaikanischen Bevölkerung diese Rechtslage für richtig. In den letzten 5 Jahren wurden rund 30 Homosexuelle in Jamaika hinterhältig ermordet. Bekannte Dancehall- und Reggae-Musiker rufen in ihren Songs zu Gewalt gegen Homosexuelle auf. Darunter auch Interpreten, die bereits einige Charterfolge in Deutschland feiern konnten.
Meine Frage an Sie: da Sie sich bereits im Ausland in Ländern wie Polen und Russland für die Menschenrechtslage Homosexueller eingesetzt haben, könnten Sie sich vorstellen, sich auch in Jamaika bei einer Demo dafür zu engagieren?
Mit freundlichen Grüßen
D. Bilenki
Sehr geehrter Herr Bilenki,
Herr Beck erwägt nur dann eine Teilnahme an Veranstaltungen im Ausland, wenn er von den Organisatoren einer solchen Veranstaltung eingeladen wird. Die Lage der Homosexuellen in Jamaika ist besorgniserregend und es ist zu hoffen, dass dort in nächster Zeit Fortschritte erzielt werden. Herr Beck ist derzeit am Überlegen, inwieweit er sich als Abgeordneter des Deutschen Bundestages und Mitglied des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe für die Homosexuellen in Jamaika einsetzen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Volker Beck