Frage an Volker Beck von Gerhard O. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Beck,
mein Beitrag bezieht sich auf meine Fragen am 15.02., Ihre Antwort vom 21.02. und Ihre Antwort an Herrn Nissen vom 25.02.08.
Weder Ihr Büro noch Sie gehen auf mein Anliegen ein. Stattdessen empfehlen Sie mir ein Universitätsstudium um meine Einstellung zur Wissenschaftlichkeit der, aus meiner Sicht ideologisch tendenziösen, Untersuchungen in Bezug auf Veränderbarkeit von Homosexualität auf den neusten Stand zu bringen.
Kurz zur Erklärung: Ich habe 13 Semester Universität und Wissenschaft genossen.
Um doch noch eine Antwort auf meine Frage zu bekommen versuch ich es nochmal anders.
Ist für Sie, Herr Beck, eine Untersuchung zur "Zufriedenheit der Bürger in der ehemaligen DDR" als "wissenschaftlich" zu bewerten, wenn die "Probanden" ausschließlich aus dem Umfeld der damaligen SED rekrutiert werden?
Welchen "wissenschaftlichen" Wert haben Untersuchungen, die von Lobbygruppen und Interessenvertretern (egal ob evangelikale Christen oder Schwulen- und Lesbenverbände) in Auftrag gegeben und unterstützt werden?
Mit der Bitte um eine faire Antwort grüßt Sie freundlich
Gerhard Oerter
Sehr geehrter Herr Oerter,
die von Ihnen angesprochene Studie zur Zufriedenheit in der DDR ist uns nicht bekannt. Außerdem würde Herr Beck nie einen Vergleich zwischen den der SED und den von Ihnen angesprochenen Gruppen vornehmen.
Grundsätzlich gilt aber: Wenn die allgemein anerkannten wissenschaftlichen Kriterien bei einer Studie eingehalten wurden, so ist es zunächst egal, wer der Auftraggeber der Studie ist. Gleichwohl stehen die Ergebnisse einer Studie immer in einer Diskussion. Umso mehr, wenn diese von bestimmten Interessensgruppen finanziert und/oder in Auftrag gegeben werden. Kritik sollte dabei aber wissenschaftlich begründet sein. Die Tatsache, dass Ergebnis einer Studie und Interesse des Auftraggebers übereinstimmen, reicht zur Kritik nicht aus.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Volker Beck