Frage an Volker Beck von Friedemann S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Herr Beck,
ich zitiere aus Ihrer Antwort vom 14.01.2008 auf diese Seite:
"Nur ein Beispiel: In einem Buch, das das "Institut" empfiehlt, wird eine "Methode" zur Überwindung homosexueller Gefühle beschrieben, der der Verfasser "Durchprügeln" nennt. ....(Gerard J.M. van den Aardweg: Das Drama des gewöhnlichen Homosexuellen, S. 440..."
Meine Frage: Woher wissen Sie, dass das "Institut" dieses Buch empfiehlt? Gibt es dafür Belege?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geeehrte Frau Friedemann Schwinger,
Sie haben recht, es klingt wirklich unglaublich und skandalös. Es ist aber wahr.
Nur zwei Beispiele:
Auf der website des "Institutes" finden Sie unter ( http://www.ojc.de/dijg.de/index.php?art_id=117&categ=5&expand=5&file=view_article.tp ):
Glenn Wyler, Mein Weg aus der Homosexualität heraus
*Glenn Wyler zeigt einfühlsam, authentisch und differenziert den Weg seiner Veränderung. Ihm ging es dabei nicht einfach darum, Gefühle "unter Kontrolle" zu halten. Er wollte mehr: Er suchte eine wirkliche Auflösung seiner homosexuellen Gefühlsstrukturen. ( http://www.ojc.de/dijg.de/pdf/bulletin_1_2004_wyler.pdf )
Am Ende des Artikels steht:
"Weiterführende Literatur in deutscher Sprache für betroffene Menschen, die Veränderung suchen, und für ihre Angehörigen und Freunde Aardweg, van den G. J. M., Das Drama des
gewöhnlichen Homosexuellen, Holzgerlingen, 1985.............."
ebenso unter : http://www.dijg.de/pdf/bulletin_s_2005_nicolosi_hsverstehen.pdf
Joseph Nicolosi
Homosexualität und Verängerung - wie ist das zu verstehen?
"Weiterführende Literatur in deutscher Sprache für betroffene Menschen, die Veränderung suchen, und für ihre Angehörigen und Freunde:
- Aardweg, van den G. J. M., Das Drama des gewöhnlichen Homosexuellen, Hänssler Verlag,
Neuhausen-Stuttgart., 1992. Aardweg, van den G. J. M Selbsttherapie der Homosexualität. Hänssler Verlag,
Neuhausen-Stuttgart., 1996.............."
Bin gespannt, ob man dies nun korrigiert.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Beck
Van den Aardwegs Buch „Das Drama des gewöhnlichen Homosexuellen“, in dem auf S. 441 die Methode des verbalen „Durchprügelns“ behandelt wird, scheint dem OJC-Institut besonders am Herzen zu liegen. Zumindest in der mir vorliegenden dritten Auflage des Buchs von 1995 findet sich gleich am Anfang der Hinweis: „Veröffentlichung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft, Schloß Reichenberg, D-64382 Reichelsheim“.
Nicht zuletzt bietet die OJC offenbar sogar Seminare mit Herrn van den Aardweg an. In dem Faltblatt „Ein anderes Coming Out“ des OJC-Instituts mit Geschichten von angeblich von ihrer Homosexualität geheilten Personen heißt es: „Ein anderer wichtiger Punkt war, dass ich die Möglichkeit hatte, (bei der OJC) ein Seminar mit dem Therapeuten Gerard van den Aardweg zu besuchen und mehr über die psychologischen Hintergründe meiner Homosexualität erfuhr.“
http://www.ojc.de/dijg.de/pdf/hs/Homo-neu-4-2000d.pdf
Aber auch seitens des Vorsitzenden des Christival-Vereins, Roland Werner, gibt es Verbindungen nicht nur zur OJC (er sitzt im Beirat des „Instituts“), sondern auch zu Herrn van den Aaardweg. Das von Roland Werner 1993 herausgegebene Buch „Homosexualität und Seelsorge“ enthält einen Beitrag von Gerard van den Aardweg. Das muss nicht heißen, dass Herr Werner ebenfalls die von Herrn van den Aardweg propagierte Methode des „Durchprügelns“ gutheißt, aber eine Distanzierung ist uns nicht bekannt.