Frage an Volker Beck von Michael L. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Beck,
Sie sind unter anderem im Ausschuss für Menschenrechte tätig. Darüber hinaus sind Sie als jemand bekannt, der sich für Toleranz und Verständigung einsetzt.
Über 200 Millionen Christen werden weltweit aufgrund Ihres Glaubens hauptsächlich in muslimischen Ländern verfolgt.
Was tun Sie persönlich gegen dieses Unrecht?
Können Sie die Ängste von Christen vor einem immer stärker werdenden Islam in Deutschland und Europa verstehen?
Sehen auch Sie eine solche Gefahr?
Vielen Dank für Ihre Antwort und Gottes Segen
Mit freundlichen Grüßen
Michael Lenze
Sehr geehrter Herr Lenze,
Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte beinhaltet den Anspruch jedes Menschen auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit. Dennoch werden weltweit Gläubige bedroht, verhaftet, gefoltert und getötet, weil sie sich zu ihren religiösen Überzeugungen bekennen. Opfer von Gewalt und Verfolgung sind dabei Anhänger jeglicher Glaubensrichtungen.
Glaubensfreiheit bedeutet, dass man seinen Glauben individuell praktizieren, in der Öffentlichkeit allein oder als Religionsgemeinschaft ausüben und seine Glaubensüberzeugung wechseln darf. In der Bundesrepublik ist die Glaubensfreiheit in Artikel 4 des Grundgesetzes festgelegt. Dennoch werden auch in Deutschland noch nicht allen Religionsgemeinschaften die gleichen Rechte eingeräumt.
Bündnis 90/ Die Grünen setzen sich für die Rechte aller religiösen Minderheiten ein – nicht nur für die verfolgten Christen, sondern für all diejenigen, die daran gehindert werden, ihren Glauben frei auszuüben (siehe auch unser Antrag zu Glaubenfreiheit (Bundestagsdrucksache 16/3614)
Mit freundlichen Grüßen
Büro Volker Beck