Frage an Volker Beck von Kerstin H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Beck,
Wie kann man nur so humorlos sein oder sollte man eher sagen: “Getroffene Hunde bellen!“
Faschingszeit = Narrenzeit und der Narr wiederum spielt immer eine sehr wichtige Rolle, hält er doch der Gesellschaft einen Spiegel vor. Nur zeigt dieser nicht immer das, was man sehen will sondern das, was wirklich zu sehen ist.
Bisher hat man den Islam bei Rosenmontagszügen immer ausgespart, Bischöfe etc. zierten hingegen nicht selten die Motivwagen. Hat sich je ein Mitglied Ihrer Partei oder gar Sie selbst darüber echauffiert und die "Verunglimpfung aller Christen“ verurteilt? Nicht einmal die Kirche hat sich solche humorvolle Kritik verbeten.
Was ist eigentlich so verwerflich an dem von Ihnen kritisierten Wagen? Er zeigt doch nur, dass Vorurteil und Wirklichkeit im Bezug auf Islamisten übereinstimmen und um dass festzustellen braucht es nur einen kurzen Blick über den eigenen Tellerrand. Sie, der Sie als Fachsprecher für Menschenrechtspolitik fungieren, wissen um die Menschenrechtsverletzungen unter dem Deckmantel der Scharia. Mit Vorurteilen haben all diese Verbrechen nichts zu tun, weil sie alltägliche Realität sind. Sie geschehen aufgrund der Handlungsanweisungen des Koran und erfolgen gemäß Prophetenvorbild. Von satirischer Übertreibung kann also keine Rede sein, und von "Verunglimpfung aller Muslime" schon gar nicht.
Für eine Antwort wären wir sehr dankbar
Sehr geehrte Frau Heimbold,
Sie haben kritisiert, dass Herr Beck die Mullah-Darstellung auf dem Düsseldorfer Rosenmontagszug „alles andere als witzig“ fand, weil sie nach seiner Ansicht geeignet war, die Muslime in Deutschland zu verunglimpfen.
Zunächst: Herr Beck ist selbst überzeugter Karnevalist und lässt kaum eine Möglichkeit aus, den Karneval in Köln ausgiebig zu feiern.
Gleichwohl, jeder Jeck ist bekanntlich anders: Ob ein Witz auch als solcher verstanden wird, ist Geschmackssache. Herr Beck hat überhaupt nichts dagegen, wenn andere die Rosenmontagsdarstellung der Mullahs witzig oder originell fanden. Dass sie von der Kunst- und Meinungsfreiheit gedeckt sind, ist selbstverständlich. Herr Beck hat mit seinen Äußerungen lediglich seine Zweifel zum Ausdruck bringen wollen, ob diese Gleichstellung von Mullahs und Attentätern auch als Witz aufgefasst wird.
Selbstverständlich müssen auch Muslime Satire und Ironie ertragen. Aber Geschmacklosigkeiten und Verunglimpfungen muss man in diesem Zusammenhang auch beim Namen nennen dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Volker Beck