Frage an Volker Beck von Reinhard W. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Beck,
ich beziehe mich auf die Anfrage von Herrn Bellmann, die Sie bisher leider noch nicht beantwortet haben. Dort wird zitiert
"Es gibt in Deutschland zahlreiche Angebote aus der religiös-fundamentalen Ecke, die vorgeben, Homosexuelle von ihrer Orientierung heilen zu können", sagte Beck. In diesen Kreisen werde oftmals Druck auf Jugendliche ausgeübt, sich solchen Programmen zu stellen. Wenigstens Kinder und Jugendliche müssten davor geschützt werden, betonte Beck."
Sie haben bei der Debatte um das Recht von Kindern auf körperliche Unversehrtheit und religiöse Selbstbestimmung die Position derer eingenommen, die die Oktroyierung religiöser Zugehörigkeit als Bestandteil des Sorgerechts von Eltern ansehen.
Mich irritiert nun Ihre Haltung, die in dem oben genannten Zitat zum Ausdruck gebracht wird: Erzieherischer Druck auf Kinder aufgrund deren homosexueller Neigung findet demnach Ihren Widerspruch, während ein Eingriff in die körperliche Integrität eines Menschen aus religiösen Motiven der Eltern für Sie legitim ist?
Könnten Sie vielleicht erklären, wie Sie eine solche willkürliche Rechtsauffassung begründen wollen?
Um mögliche Irrtümer vorweg auszuschließen: Ich lehne sowohl eine Beschneidung bei entscheidungsunfähigen Kindern als auch Zwangsmaßnahmen der Eltern hinsichtlich der sexuellen Neigung von Kindern kategorisch ab, weil ein Sorgerecht keinesfalls so weit in die Grundrechte des Kindes eingreifen darf.
Mit freundlichem Gruß
Reinhard Wartenhorst
Sehr geehrter Herr Wartenhorst,
wir möchten Sie auf die bereits beantworteten Fragen zu diesem Komplex bei
Abgeordnetenwatch verweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Team Volker Beck