Frage an Volker Beck von Walter L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
wenn ich in der Presse lese "Milliardenabzocke beim Strom", dann frage ich mich,
a) welchen Beitrag diese sozialschädliche Leistung der Strom-MAFIA für unsere Demokratie leistet?
b) Was Sie persönlich als mein Wahlkreiskandidat DAGEGEN unternommen haben bzw. unternehmen wollen?
Wofür leisten wir uns eine superteure Kartellbehörde?
Was leistet die Börse in Leipzig?
Was tun unsere Staatsanwälte?
Was tun Sie?
Als WUT-Bürger habe ich absolut KEIN Verständnis mehr für diese offensichtliche KUMPANEI.
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Sehr geehrter Herr Lampersberger,
wir können Ihre Verärgerung sehr gut nachvollziehen. Zum Jahreswechsel wurde der Strom in Deutschland schon wieder teurer. Rund die Hälfte der mehr als 1000 Versorger erhöhen ihre Tarife im Durchschnitt um 7,2 Prozent (Laut Check24). In Einzelfällen steigt der Preis um bis zu 20 Prozent. Begründet werden die Preiszuschläge fälschlicherweise vor allem mit der gestiegenen Umlage für den Öko-Strom. Wie aber eine Studie zeigt, die im Auftrag unserer Grünen-Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben wurde, zahlen die deutschen Verbraucher im kommenden Jahr rund zwei Milliarden Euro zuviel an die Stromversorger. Die Gewinnmargen der Stromversorger haben sich seit 2006 mehr als verdreifacht. Gleichzeitig sind die Großhandelspreise für Strom in den vergangenen zwei Jahren um 40 Prozent gesunken. Diese Einsparungen werden nicht an die Kunden weitergegeben.
Wir fordern deshalb, dass die stark gesunkenen Einkaufspreise an der Börse endlich von den Stromversorgern an die Kunden weiter gegeben werden. Die jetzt angekündigten Preiserhöhungen sind vollkommen ungerechtfertigt. Leider wechseln Sie, als Kundinnen und Kunden, zu wenig den Anbieter. So können die Stromversorger die Preise ohne Schaden hoch halten und immer wieder ohne Grundlage Erhöhungsrunden einlegen. Wir appellieren deshalb an Sie, als Verbraucherinnen und Verbrauchen, die Strompreise genau zu vergleichen und gegebenenfalls zu einem anderen Anbieter zu wechseln, sonst kommt keine wirkliche Bewegung in den Markt. Derzeit gehören mehr als 80 Prozent der Erzeugungskapazitäten den vier großen Stromkonzerne RWE, E.on, EnBW und Vattenfall.
Vergleichen Sie hier: http://www.atomausstieg-selber-machen.de/
Mit freundlichen Grüßen
Das Team von Volker Beck