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Volker Beck
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Frage von Steffen H. •

Frage an Volker Beck von Steffen H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Beck,

bereits vor einigen Jahren wurde mir bekannt, dass in vielen Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Kliniken in Deutschland sogenannte "Psychotherapeuten in Ausbildung" (PiA) als Vollzeitkräfte tätig sind, die nicht für ihre Arbeit bezahlt werden. Ganz im Gegenteil - in den meisten Fällen müssen sie sogar ihre gesamte Ausbildung die nach dem Studienabschluss stattfindet und mindestens 3 Jahre dauert selbst finanzieren.

Mit Erschrecken musste ich nun lesen, dass sich an dieser Situation weitestgehend nichts geändert hat. Bei unten angegebenem Link der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wird dargestellt wie skandalös diese Praxis ist. Laut dem Artikel zahlt jeder PiA im Durchschnitt 23400 Euro für seine Ausbildung was den Berufseinstieg nur mit Inkaufnahme einer enormen Verschuldung ermöglicht.

Herr Beck, wie stehen Sie hierzu?
Halten Sie es für möglich, dass das Psychotherapeutengesetz insofern ergänzt werden könnte dass den PiA zumindest ein Gehalt zugesichert wird wodurch der minimale Lebensunterhalt finanziert werden kann?

Link zum Artikel der FAZ:
http://www.faz.net/s/Rub1A09F6EF89FE4FD19B3755342A3F509A/Doc~EACC40A7328244235AF89BE12A3D290CA~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Mit freundlichem Gruß
Steffen Hillebrand

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Hillebrand,

Psychotherapeutinnen und –therapeuten in Ausbildung müssen endlich vernünftig vergütet werden. Wir Grünen haben deshalb bereits im Mai 2008 eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gerichtet ( http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/092/1609271.pdf ) und auf deren Basis im Dezember 2008 einen Antrag in den Gesundheitsausschuss des Bundestages eingebracht. Damals haben wir von der Bundesregierung gefordert, eine Übergangsregelung zu schaffen, bis die Ergebnisse des Forschungsgutachtens vorliegen, über das die FAZ in dem von Ihnen angeführten Artikel berichtet. Die Psyhotherapeutinnen und –therapeuten in Ausbildung sollten nicht auf Jahre hinaus vertröstet werden. Leider wurde unser Antrag von der damaligen großen Koalition abgelehnt – nicht zuletzt mit dem Hinweis, dass man erst einmal das Forschungsgutachten zur Ausbildung der Psychotherapeutinnen und –therapeuten abwarten wolle.

Dessen Ergebnisse liegen nun vor. Jetzt muss endlich etwas geschehen. Wir werden noch im September eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung stellen, welche Schlüsse sie aus dem Gutachten zieht und wie sie künftig eine angemessene Vergütung der „PiAs“ gewährleisten will.

Mit freundlichen Grüßen
Team Volker Beck