Frage an Volker Beck von Birgit R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Beck,
ich habe vor 2 Jahren meinen Betrieb (Friseur) eingestellt und neu angemeldet (Steuerehrlichkeit) um 3 bis 4 alten Leuten ein wenig Beistand im Alter zu keisten. D.h. ich frisiere diese Menschen, weil ich ihr einziger Lebensinhalt bin. 2008 habe ich für einen Umsatz von 3500 € einen Beitrag zur Handwerkskammer von 100€ dafür leisten müssen und in diesem Jahr soll ich einen Wucheraufschlag von 20% bezahlen sprich 120€. Alle Bemühungen von mir, die Handwerkskammer darauf aufmerksam zu machen, werden ignoriert oder mit fadenscheinigen Argumenten abgewiesen. Ist das die Politik, die in Deutschland verfolgt wird.Nehmen,nehmen und nochmals nehmen.Ist das der Weg für Menschen, die sich an Regeln in unserem Land halten?
Sehr geehrte Frau Röttgen,
die Forderung, die Zwangsmitgliedschaft in den Kammern zu überprüfen wird seit vielen Jahren von den Grünen vertreten. Wir haben dies auch in unserem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2009 im Kapitel "Neue Kultur der Selbstständigkeit" gefordert:
"Mittelständische Unternehmen sind gerade auch für die Ausbildung junger Menschen von hoher Bedeutung und damit für die Zukunft unserer Volkswirtschaft. Entbürokratisierung und Lotsendienste sind das beste Programm, um kleinen und mittelständischen Betrieben zu helfen. Dafür setzen wir uns ein. Bei den Kammern besteht hoher Reformbedarf. Darum gehört hierzu auch die Überprüfung der Zwangsmitgliedschaft in den Kammern und die stärkere Öffnung ihrer Gremien für Menschen mit Migrationshintergrund."
Mit freundlichen Grüßen
Team Volker Beck