Frage an Verena Lappe von Peter H. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Dr. Lappe,
wie ist die Position Ihrer Fraktion zu der vom Senat geplanten "Neuordnung des Schulschwimmens" (Drucksache 18/4119)?
Inwieweit sehen Sie in der Umsetzung dieser geplanten "Neuordnung" einen Qualitätsverlust schulischer Bildung?
Inwieweit teilen Sie die Bedenken hinsichtlich einer zunehmenden Privatisierung und Entpädagogisierung schulischer Bildung, die mit dieser Maßnahme verbunden ist?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
Peter Hoffmann
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
unsere Fraktion lehnt die beabsichtigte Neuordnung des Schwimmunterrichts an den Hamburger Schulen, die derzeit in den Ausschüssen für Sport, Haushalt und Schule diskutiert wurde bzw. wird, ab. Nach den mehrjährigen Wirren um den Schimmunterricht scheint es uns zwar noch die bisher vernünftigste, aber nicht die optimalste Variante. Insbesondere erscheinen uns die Begleitung des Wegs zwischen Bad und Schule sowie die Benotung die Hauptkritikpunkte. Wir halten eine pädagogische Betreuung und Begleitung auch beim Schwimmunterricht für erforderlich. Eine Benotung muss durch LehrerInnen erfolgen, die auch die Leistungen tatsächlich beurteilen können und nicht auf Basis von Zetteln, die die SchwimmmeisterInnen ausfüllen. Allerdings glauben wir nicht, dass die fachliche Qualifikation der SchwimmmeisterInnen in Bezug auf Schwimmlehrfähigkeit zu beanstanden ist. Sicherlich positiv zu bewerten wäre auch, wenn tatsächlich gewährleistet wird, dass der Schwimmunterricht verläßlich stattfinden kann. Allerdings konnte die Behörde bisher keine Auskünfte darüber geben, wie viel Unterrichtsausfall es in der Vergangenheit gegeben hat, so dass offen geblieben ist, ob wirklich mehr Verläßlichkeit hergestellt werden muss. Die parlamentarische Debatte ist noch nicht abgeschlossen. Möglicherweise ergeben sich noch weitere neue Erkenntnisse. Aber das ist erst einmal unser Sachstand.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Verena Lappe