Frage an Vera Vordenbäumen von Nicolas S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Vordenbäumen,
seit vielen Monaten scheint Herr Thomas Necker von der BVG eine Kampagne gegen die betriebseigene Straßenbahn. Etwas abstruse Ansichten über die massive Feinstaubbelastung durch dieses Verkehrsmittel setzen dem ganzen die Krone auf.
Von der zuständigen Senatorin Junge-Reyer ist auch nichts zu hören, wichtige Verlängerungen (zum Hauptbahnhof, zum Hermannplatz, zum Potsdamer Platz und auch beispielsweise ins Märkische Viertel) werden verschleppt, kommen nicht in die Gänge. Und das, obwohl massiv Betriebskosten gegenüber einem Buseinsatz gespart werden könnten. Von den zusätzlichen Fahrgästen und dem dadurch reduzierten Autoverkehr gar nicht zu sprechen.
Setzen Sie sich für den Erhalt und Ausbau der Berliner Straßenbahn ein, und wenn ja, wie?
Sehr geehrter Herrr Sustr,
vielen Dank für Ihr Interesse. Ich bin der Auffassung, dass die Straßenbahn ein ausgesprochen wirtschaftliches, kundenfreundliches und auch ökologisches Verkehrsmittel ist. Daher kritisiere ich, dass die vereinbarten Ausbaustrecken so nicht zustande gekommen sind. Es gilt also, die beschränkt zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Landeshaushalt und aus der Bundeszuweisung zielgerichtet einzusetzen. In diesem Zusammenhang gibt es auch gute Nachrichten: Für die Sanierung der Straßenbahntrasse von Schöneweide nach Hellersdorf stehen 140 Mio. Euro bereit; die Bauarbeiten haben schon vor einiger Zeit begonnen. Die Linke.PDS wird auch weiterhin darauf drängen, dass wichtige Projekte umgesetzt werden und der Bestand an Strecken erhalten bleibt. Die Verlängerung vom Prenzlauer Tor bis zum Alexanderplatz (Alex II) beispielsweise konnte erst auf nachdrückliches Drängen der Linkspartei.PDS wieder in die Investitionsplanung aufgenommen werden. Um sinnvolle Streckenerweiterungen realisieren zu können, wird die Linke.PDS in der kommenden Wahlperiode zunächst ein überarbeitetes Betriebs- und Linienkonzept einfordern und weiterhin auf einer vernünftigen Straßenbahn im Rahmen des Verkehrskonzeptes bestehen.
Mit freundlichen Grüßen
Vera Vordenbäumen