Wie stehen Sie zur Werteunion?

Sehr geehrter Herr Bijan N.,

ich habe zunächst, als ich von der Parteigründung der Wertunion (WU) hörte, sehr viele positive Erwartungen daran geknüpft. Aber dann hat Herr Dr. Maassen davon gesprochen, nicht nur – wie es Frau Dr. Wagenknecht jetzt tut – bei sinnvollen Anträgen der AfD zustimmen zu wollen, sondern gegebenenfalls sogar in eine Koalition mit der AfD zu gehen.

Dadurch hat er zwei Dinge erreicht: Erstens hat er seine Werteunion zum Mehrheitsbeschaffer der AfD gemacht. Zum Zweiten hat er sich selber später unglaubwürdig gemacht, weil der Bundesvorstand der Werteunion das, was er gesagt hatte, ausgeschlossen hat.

Das wirft für mich Fragen auf, wenn eine Partei intern bereits so früh, starke kontroverse Positionen bezieht. Es ist mir unverständlich gewesen, wieso Dr. Maassen ohne Not, bei Umfrageergebnissen von unter einem Prozent, solch eine Aussage tätigte. Denn warum sollte jemand die WU als Mehrheitsbeschaffer für die AfD wählen, statt direkt das Original zu wählen?

In so einem Fall muss man eigene Positionen beziehen, wie es die WU mittlerweile ja macht. 
Dr. Maassen ist damals allerdings weit über das Ziel hinausgeschossen.

Daher beobachte ich die weitere Entwicklung der Werteunion und aller anderen Parteien mit Interesse, die echten sozialen, freiheitlich-konservativen Standpunkten in der deutschen Politik wieder Geltung verschaffen wollen, um mich gegebenenfalls – auch abhängig vom günstigen Ausgang meiner gesundheitlichen Behandlungen – wieder parteipolitisch engagieren zu können.

Mit freundlichen Grüßen,

Uwe Witt