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Uwe Schummer
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Frage von Andrea E. •

Frage an Uwe Schummer von Andrea E. bezüglich Gesundheit

Ist Ihnen der Immunitätsnachweis auf T-Zell-Ebene bekannt und wird dieser bereits eingesetzt, um eine Herdenimmunität nachzuweisen?
Wird der Test von den Krankenkassen übernommen?
Wenn er bisher nicht eingesetzt wird, besteht die Absicht sich damit auseinanderzusetzen?
Wurde der Einsatz von Vitalstoffen der Bevölkerung in Bezug auf die Auswirkung auf das Infektionsgeschehen einmal in Zusammenhang gebracht? (Anmerkung: Im März war z.B. Vitamin C in Apotheken teilweise ausverkauft)

Mit freundlichen Grüßen
Andrea Erkens

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Erkens,

zum einen versucht die Politik täglich, die Auswirkungen der Corona-Pandemie so gering wie möglich zu halten – wirtschaftlich wie sozial. Deswegen wurden nie dagewesene Hilfsmaßnahmen auf den Weg gebracht. Zum anderen entwickelt die Wissenschaft derzeit unter einem hohen Zeitdruck einen wirksamen Impfstoff, der unser Leben wieder in die Bahn lenkt, die wir vor Corona kannten. Uns alle hat es sehr gefreut, dass das deutsche Unternehmen „BioNTech“ in ihrer Forschung schon sehr weit gekommen ist und ein Impfstoff in greifbarer Nähe zu sein scheint.

Natürlich werden auch andere Möglichkeiten besprochen. Auch der von Ihnen angesprochene Immunitätsausweis ist immer mal wieder Bestandteil von Überlegungen. Auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen – so lehnt der unabhängige Ethikrat diesen mit Blick auf die Gefahr einer „immunitätsbasierten Zwei-Klassen-Gesellschaft“ ab. Auch müssen wir diesen Punkt noch weiter wissenschaftlich ergründen.

Denn zur Wahrheit gehört auch, dass wir es mit einem unbekannten Virus zu tun haben. Wie genau die Immunität vonstattengeht oder wie die Langzeitfolgen aussehen – das wird derzeit erforscht. So hält das Robert Koch-Institut fest:

„Zum jetzigen Zeitpunkt ist ungewiss, wie regelhaft, robust und dauerhaft eine Immunität aufgebaut wird. Erfahrungen mit anderen Coronavirus-Infektionen (SARS und MERS) deuten darauf hin, dass eine Immunität bis zu drei Jahre anhalten kann (227-230). Um genauere Aussagen zur SARS-CoV-2-Immunität treffen zu können, sind Langzeitstudien erforderlich (231). […] T-Zellen konnten auch bei Infizierten nachgewiesen werden, die keine Antikörpertiter aufwiesen und asymptomatisch waren (240). Somit könnten T-Zellen auch bei fehlendem Antikörpernachweis Schutz bieten. Offen ist, ob diese Zellen auch vor einer Reinfektion schützen. Nach derzeitigem Wissenstand scheint es sich bei Reinfektionen um seltene Ereignisse zu handeln. Beim Menschen sind bisher nur sehr wenige Fälle von Reinfektionen bekannt, bei denen Veränderungen im viralen Genom festgestellt wurden (241-247).“
Von daher werden wir auch weiterhin mit der Wissenschaft im Austausch stehen und die Wege absprechen. Ihnen danke ich für die Begleitung und wünsche weiterhin Glück, Gesundheit und Gottes Segen.

Es grüßt herzlich
Uwe Schummer MdB