Frage an Uwe Schummer von Heinrich V. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Schummer,
wie Sie wissen, möchte man uns Unternehmern die längst überfüssige Zwangsmitgliedschaft zur IHK weiterhin gerne als etwas "Super-Positives" verklickern ! Insbesondere leider auch seitens vieler CDU-Bundestagsmitglieder !
Da ich niemals glauben kann, daß alle MdB´s der CDU davon wirklich selber überzeugt sind, was uns da vorgegauckelt wird, hätte ich nun gerne einmal von Ihnen erfahren, wie Sie denn diese Angelenheit sehen.
Glauben etwa auch Sie noch, daß die IHKn "Die Selbstverwaltung der Wirtschaft" sind, wie man uns vielfach weißmachen möchte ?
Können Sie es gutheißen, daß man uns diese Zwangskammern als "demokratisch legitimiert" verklickern möchte, obwohl womöglich z. B. bald kein einziger Unternehmer mehr an Wahlen zu einer IHK-Vollversammlung teilnimmt ?
Sicherlich haben Sie mitbekommen, daß die Wahlbeteiligungen zu IHK-Vollversammlungen bundesweit fast nirgends mehr über 10 % liegen.
In München waren es z. B. nur noch 6,27 % - und letztens in Berlin nur noch knappe 4,5 % Wahlbeteiligung.
Werden Sie kurzfistig in der Lage sein, die Abschaffung der längst überflüssigen IHK-Zwangsmitgliedschaft (von Politikern leider vielfach = verniedlichend = "Pflichtmitgliedschaft" genannt) im Bundestag auf die Tagesordnung zu bringen ?
Mit besten Grüßen
Heinrich Vetter / Meerbusch
Sehr geehrter Herr Vetter,
mit den Kammern habe ich bisher weitgehend gute Erfahrungen gemacht. Gerade bei Existengründungen und in Ausbildungsfragen sind sie eine wichtige Stütze der Wirtschaft. Was mich stutzig macht, sind Ihre Zahlen zur Wahlbeteiligung. Dies wäre in der Tat ein Problem der demokratischen Legitimation, wenn die Wahlbeteiligung im einstelligen Bereich liegen würde. Ich bin für eine stärkere Demokratisierung, wenn nötig, jedoch gegen die Abschaffung der Kammern.
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Schummer MdB