Frage an Uwe Schummer von Rudolf W. bezüglich Senioren
Sehr geehrter Herr Schummer,
vielen Dank, dass Sie mir die Möglichkeit gaben meine Fragen zur Rentenpolitik an Sie zu richten. Sie gaben mir ausführlich Bescheid über die Pläne der KAB bezüglich des Dreistufenmodells. Soweit alles gut und schön. Ich fürchte, das wird die Mängel, die herrschen, nicht heilen.
www.boeckler.de
Meine Frage an Sie: Was wollen Sie tun, um die vollkommen undurchsichtige Lage in Bezug zu den versicherungsfremden Leistungen zu klären? Was ist da der Anteil der Rentner und was ist da der Anteil des Staates?
Sehr geehrter Herr Wöhrle,
das Drei-Stufen-Modell der KAB würde dafür sorgen, dass alle Einkünfte und nicht nur die Arbeitseinkommen zunehmend an der Finanzierung der Alterssicherung beteiligt sind. Es hätte folglich positive Auswirkung auf die Finanzierung und die Lohnzusatzkosten. Da über die Arbeitskosten auch die Nachfrage nach Beschäftigung betroffen ist, würde ein weiterer Mangel angegangen, die jährlichen 90. Mrd. Euro Kosten zur Finanzierung unserer derzeitigen Arbeitslosigkeit. Hierin berechnet sind allein die nicht gezahlten Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und die notwendigen Leistungsausgaben. Bis dahin halte ich die Finanzierung von ca. 80 Mrd. Euro aus Steuermitteln an die Rentenkasse für angemessen um versicherungsfremde Leistungen aufzufangen. Allerdings ist umstritten, ob beispielsweise Rentenzahlungen in die neuen Bundesländer eine organische Aufgabe einer erweiterten Umlagefinanzierung sind oder einigungsbedingte Kosten der Allgemeinheit. Ich halte die erste Antwort für richtig. Eine Liste über die Aufgaben, die der Bundeszuschuss abdeckt, können Sie beim Sozialministerium direkt abrufen, Tel. Nr. 01805/676710.
Herzliche Grüße
Uwe Schummer