Frage an Uwe Schummer von Karl-Heinz H. bezüglich Kultur
„Der Islam bedroht alles, wofür unser Gemeinwesen steht: Freiheitsrechte, Individualismus, Gleichberechtigung – und ich kann nicht erkennen, dass Aussicht besteht, ihn zu demokratisieren" (Zitat Dr. Fest). Die allseits geschätzte Bundeskanzlerin fühlte sich bemüßigt, ausgerechnet den weniger geschätzten ehem. Bundespräsidenten Wulff zu zitieren "Der Islam gehört zu Deutschland!"
Wie stehen Sie zu dieser Äußerung? Können Sie sich vorstellen, daß bedingt durch die zunehmende Zuwanderung von Muslimen, diese irgendwann die Kraft zur Bildung einer eigenständigen Partei erlangen und auch die Politik bestimmen könnten? Sind Sie der Meinung, daß der Islam in Deutschland geneigt ist, die offene Gesellschaft, die Vernunft als Maß aller Dinge und den Wettstreit der Werte als Prinzip des Westens anzuerkennen?
Sehr geehrter Herr Hutzler,
Sie erwecken den Anschein als gäbe es einen Islam, der im Kern immer aggressiv sein muss. Sie wissen sicher, dass Juden, Christen und Muslime im Alten Testament gemeinsame Wurzeln haben. Sie sollten auch wissen, dass es beispielsweise zwischen Alaviten, Sunniten und Schiiten große Unterschiede gibt. Eine pauschale Kriminalisierung und Radikalisierung, die Sie den Muslimen in ihrem Glauben und in unserem Land unterstellen, ist Unsinn. Ihnen dürfte bekannt sein, dass der Koran der Salafisten, die nicht integriert sind, anders interpretiert wird als bei allen anderen muslimischen Gruppen. Diese aber vertreten 97% der Muslime in Deutschland. Die überwältigende Mehrheit lebt integrativ nach unserer Verfassung in Deutschland. Allerdings unterstütze ich als Christ einen stärker europäisch geprägten Islam und dass die Ausbildung der Imame in unserem Land nach unseren Werten stattfindet.
Beste Grüße
Uwe Schummer MdB