Frage an Uwe Kekeritz von Ernst S. bezüglich Frauen
Warum müssen sogar kinderlose Frauen (sowie Frauen aus Doppelverdiener-Haushalten) bei Einstellungen im öffentl. Dienst bevorzugt werden, selbst wenn diese Frauen nicht Haupternährer ihrer Familien sind?
Bedenken Sie bitte: Väter, welche Haupt- / Alleinernährer sind, werden durch das geltende Gesetz benachteiligt.
Für die Familien solcher Väter kann eine solche Benachteiligung existentiell sein.
Was tun Sie, um eine solche groteske Diskriminierung qua Geschlecht zu beseitigen ?
Sehr geehrter Herr Strauß,
Ihre Frage enthält eine Behauptung die schlicht falsch ist. Ich weiß nicht woher Sie diese Information haben. Es kursieren aber im Internet tausende unsäglicher Behauptungen, die leider von vielen geglaubt werden. Ich bitte Sie, Behauptungen und Aussagen kritisch zu betrachten.
Nach welcher Rechtsnorm sollten (kinderlose) Frauen bevorzugt werden?
Frauen können dann bevorzugt werden, wenn sie die gleiche Qualifikation mitbringen. Der Hintergrund für die Möglichkeit ist doch klar: Frauen haben oftmals gerade in mittleren oder höheren Führungsebenen einfach die schlechteren Karten und sind deshalb auch zahlenmäßig völlig unterrepräsentiert. Im Übrigen werden auch Männer in bestimmten Bereichen bevorzugt eingestellt, wenn der Frauenanteil sehr hoch ist. Denken Sie nur mal an die Erzieher.
Leider ist die Realität aber eine ganz andere und dies sollten wir sehr ernst nehmen. Frauen werden oftmals trotz besserer Qualifikation gerade in Führungsebenen nicht eingestellt, weil diese Ebene Männer dominiert sind. Es besteht seit langem überhaupt kein Zweifel mehr, dass Männer eher Männer einstellen. Das ist zwar psychologisch zu begründen, kann aber als Argument nicht akzeptiert werden. Deshalb begrüßen wir, dass zumindest bei gleicher Qualifikation im öffentlichen Bereich die Möglichkeit besteht, einer Frau bei gleicher Qualifikation die Stelle zu geben. Auch im öffentlichen Bereich bekommen Männer oftmals trotz schlechterer Qualifikation den Zuschlag.
Die Aussage, dass Männer benachteiligt werden, wird von den tatsächlichen Verhältnissen widerlegt.
Weil sie auch die Alleinernährer ansprechen, möchte ich sie daran erinnern, dass die Anzahl der Frauen, die allein Ernährerin sind, deutlich über dem Anteil der Männer liegt. Auf diesem Gebieten müssen wir noch sehr viel leisten, damit diesen Frauen Gleichberechtigung zu Teil wird.
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Kekeritz