Sehr geehrter Herr Kekeritz, welche Position vertreten Sie dazu, dass die Grünen sich gegen die Erstattung oder gar die Zulassung homöopathischer Behandlungen ausgesprochen haben?

Sehr geehrter Herr B.

ich persönlich halte sehr viel vom homöopathischen Ansatz. Am Ende gilt: Wer heilt hat recht. Insbesondere die "sprechende Medizin" der Homoöpathie hat ihre Vorzüge. Dennoch: Jede Methode hat ihre Grenzen und so lange diese eingehalten werden, ist alles gut.
Insofern bin ich dafür, dass auch gesetzliche Kassen die Kosten für homöopathische Behandlungen übernehmen - zumal der Anteil an den Gesamtausgaben der Kassen ja sehr klein ist.

Meine Partei ringt hier jedoch mit der Frage der wissenschaftlichen Evidenz, die insbesondere bei vielen homöopathischen Arzneien nicht immer leicht zu führen ist.  In anderen Bereichen - wie dem Klimaschutz - setzen und vertrauen wir voll der anerkannten breiten Meinung in der Wissenschaft. In bezug auf Homöopathie ist der wissenschaftliche Konsens hier nicht in diesem Maß gegeben.

Der durch den Bundesvorstand vorgeschlagene Kompromiss zur Kostenerstattung scheint mir daher durchaus gangbar, wonach die Kassen Homöopathie übernehmen können, wenn auch in Wahltarifen - wenngleich ich mir das auch in der regulären Kassenleistung vorstellen kann.
https://www.gruene.de/artikel/beschluss-des-bundesvorstandes-gesundheit-und-wissenschaft

Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen

Uwe Kekeritz