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Uwe Hillmann
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Frage von Tina B. •

Guten Tag Herr Hillmann, welche konkreten Maßnahmen beabsichtigen Sie, um die klimaschädlichen Auswirkungen von Lebendtiertransporten zu reduzieren und gleichzeitig den Tierschutz zu gewährleisten?

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Antwort von
Tierschutzpartei

Hallo Frau B.

vielen Dank für Ihre wichtige Frage zu diesem drängenden Thema. Als Vertreter der Partei Mensch Umwelt Tierschutz möchte ich Ihnen gerne meine Ansichten vorstellen, um die klimaschädlichen Auswirkungen von Lebendtiertransporten zu reduzieren und gleichzeitig den Tierschutz zu verbessern.

Tiertransporte gehören zu den grausamsten Praktiken in der landwirtschaftlichen Tierhaltung. 
Jedes Jahr werden Millionen von Tieren unter katastrophalen Bedingungen über lange Strecken transportiert, sowohl innerhalb Europas als auch in Drittstaaten, die keine tierschutzgerechten Standards einhalten. Während dieser Transporte sind die Tiere extremer Hitze, Kälte, Enge, Hunger und Durst ausgesetzt, was erhebliches Leid und häufig den Tod zur Folge hat. Diese Praxis widerspricht den grundlegenden Prinzipien des Tierschutzes und den gesellschaftlichen Forderungen nach einer tierfreundlicheren Landwirtschaft.

Ein vollständiges Verbot von Lebendtierexporten in Drittstaaten, die tierschutzgerechte Standards nicht einhalten, ist dringend notwendig
Langstreckentransporte fügen den Tieren nicht nur Leiden zu, sondern sind auch aus tierschutzpolitischer Perspektive nicht vertretbar. Wir müssen kurzfristige Maßnahmen ergreifen, um das Leid der Tiere und den Einfluss auf das Klima zu reduzieren.

1. Strikte Begrenzung der Transportzeiten: 
Eine maximale Transportdauer von zwei Stunden für Schlachttiere sollte eingeführt werden. Dies minimiert das Leid der Tiere und senkt gleichzeitig den CO₂-Ausstoß.

2. Stopp der staatlichen Förderungen: 
Gelder der Staaten oder der EU dürfen nicht länger zur Unterstützung von Lebendtiertransporten verwendet werden.

3. Nutzung regionaler Schlachthöfe: 
Durch die Nutzung lokaler Schlachtkapazitäten können lange Transportwege vermieden und die regionale Wirtschaft gestärkt werden.

4. Umstellung auf Kühltransporte: 
Der Transport von Schlachtkörpern anstelle lebender Tiere sollte gefordert werden, um sowohl Tierschutz- als auch klimafreundlicher zu sein.

5. Verschärfung der Kontrollen: 
Es müssen strengere Kontrollen der Transporte durchgeführt werden, um die Einhaltung von Tierschutz- und Umweltstandards zu gewährleisten.

6. Klimafreundliche Technologien: 
Der Einsatz emissionsarmer Fahrzeuge für notwendige Tiertransporte sollte gefordert werden.

7. Reduzierung der Fleischproduktion: 
Langfristig setzt die Verringerung der Fleischproduktion auch weniger Tiertransporte voraus.

8. Förderung pflanzlicher Alternativen: 
Der Konsum pflanzlicher Proteinquellen sollte gefördert werden, um die Nachfrage nach Fleisch zu reduzieren.

9. Sensibilisierung der Öffentlichkeit: 
Aufklärungskampagnen sind notwendig, um das Bewusstsein für die Problematik von Lebendtiertransporten zu schärfen.

Langfristig ist die Abschaffung der Tiernutzung unerlässlich. Eine grundlegende Agrarwende, die die Nutzung von Tieren für die Lebensmittelproduktion überflüssig macht und pflanzliche Alternativen in den Mittelpunkt stellt, ist der Schlüssel zu einer tierfreundlichen und nachhaltigen Landwirtschaft. Nur durch einen ganzheitlichen Ansatz können wir das Wohl der Tiere und den Klimaschutz erfolgreich fördern.