Frage an Ute Vogt von Markus W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Vogt,
wie wäre es denn mal mit gesetzlich verbindlichen Townhall-Meetings (monatlich oder quartalsweise) für Direktabgeordnete in ihren Wahlkreisen?
Das könnte doch das Verständnis für den repräsentativen Charakter unserer Demokratie stärken und gleichzeitig einen offiziellen Rahmen zum Diskutieren bieten. Man könnte so einen stärkeren Bezug zum Abgeordneten gewinnen und über die Arbeit im Parlament diskutieren.
Am besten der Gestalt, dass alle auch ein hochoffizielles Ankündigungsschreiben bekommen über Termin und Ort eines solchen Bürgertreffens und vielleicht sogar noch mit Fahrtkostenerstattung und einer Freistellungserlaubnis von der Arbeit an diesem Termin.
Was denken Sie darüber? Welche Einwende könnte man gegen eine solche Idee haben?
Mit freundlichen Grüßen
W.
Sehr geehrter Herr W.,
danke für Ihre Frage.
Ich halte Townhall-Meetings bzw. Bürgerversammlungen für eine gute Idee, um mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. In Bremen lädt zum Beispiel der SPD-Bürgermeister dazu ein. In meiner Partei gibt es bundesweit zahlreiche Beispiele für gelungene Veranstaltungen in diesem und anderen Formaten.
Mehr Bürgerbeteiligung verändert die politische Kultur. Die Politik muss Macht abgeben und die Bürgerinnen und Bürger müssen Verantwortung annehmen. Es ist überfällig, dass wir in Deutschland wieder wegkommen von der Merkel´schen Methode „wählt mich und alles andere regele ich für Euch“. In einer lebendigen Demokratie brauchen wir die Auseinandersetzung und die Mitwirkung aller, die in der Gesellschaft leben.
Ich selbst lade regelmäßig zu einem bundespolitischen Stammtisch in Stuttgart ein. Dieses Format hat sich bewährt und ich nehme von dort viele gute Anregungen für meine politische Arbeit mit. Mir ist der persönliche Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern in meinem Wahlkreis sehr wichtig. Nur so bekomme ich einen Einblick in das, was die Menschen bewegt.
Herzliche Grüße
Ute Vogt