Frage an Ute Vogt von Jutta B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Vogt,
wie stehen Sie zum Kandidaten Gauck und dessen Nähe zu rechten Kreisen?
Dass Herr Gauck einem Sarrazin für dessen diskriminierenden Thesen öffentlich Mut bescheinigt, wirft zusammen mit Gaucks Aktivität als Referent sowohl für den Weikersheimer Studienkreis als auch für den Veldensteiner Kreis, Fragen auf.
Unbequeme Fragen, die gestellt werden müssen, die zum Hinsehen zwingen, b e v o r dem Amt des Bundespräsidenten weitere Schäden zugefügt werden.
Quelle: wikipedia und http://www.arbeit-zukunft.de/index.php?itemid=1813
Mit freundlichen Grüßen
J. Buschmann
Sehr geehrte Frau Buschmann,
ich werde Herrn Gauck wählen, weil ich überzeugt bin, dass er ein guter Bundespräsident sein wird. An seiner demokratischen Gesinnung habe ich nicht den geringsten Zweifel.
Joachim Gauck wird derzeit besonders im Internet auch durchaus kritisiert. Natürlich kann und soll man mit ihm auch streiten. Aber auffällig finde ich, dass einige der Vorwürfe gerade dort laut werden, wo er verkürzt zitiert wird. Er teilt zum Beispiel gerade nicht die Thesen von Sarrazin und er hat nicht den Holocaust mit anderen Verbrechen gleichgesetzt, sondern in einer sehr differenzierten Rede gerade davor gewarnt, sich allzu sicher zu sein, dass sich so ein Verbrechen nicht wiederholen könne.
Gewiss werden Joachim Gauck und ich auch künftig bei einigen Themen kontroverse Meinungen haben und wir werden einen Bundespräsidenten bekommen, der es uns nicht leicht machen wird. Aber gerade das finde ich, ist seine Aufgabe. Er soll uns nicht unterhalten oder gefallen. Ich sehe mit ihm die große Chance, dass der Wert der Demokratie wieder greifbar wird und er in einer Zeit, wo eine schwarz‐gelbe Bundesregierung in Sachen Werte und Moral auf ganzer Linie versagt, in dieser Hinsicht ein wichtiger Diskussionspartner und vielleicht auch ein Vorbild sein kann.
Herzliche Grüße
Ute Vogt