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Ute Vogt
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Frage von Katharina G. •

Frage an Ute Vogt von Katharina G. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Vogt,

in Bildungsdingen hat die SPD eine vernünftige Einstellung und in dieser Hinsicht wäre die SPD eine gute Alternative zur bisherigen Regierung. Jedoch unterstützt die SPD (zumindest in der Mehrheit und offiziell) das für sehr viele Bürger Stuttgarts und Baden-Württembergs völlig unsinnige und viel zu teure Projekt Stuttgart 21.
Wie stehen Sie persönlich zu diesem Projekt?
Was sind die beiden wichtigsten Gründe der SPD, dieses Projekt mitzutragen?
Warum verabschiedet sich die SPD nicht endlich davon (viele SPD-Ortsverbände möchten genau dies), denn das dafür vorgesehene Geld wird gerade in Zeiten klammer Kassen dringend in anderen Bereichen benötigt, z.B. für eine wirklich gute Bildung, die ja auch die SPD möchte.

Herzlichen Dank im Voraus für eine Antwort sagt

Katharina Georgi-Hellriegel

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Georgi-Hellriegel,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Ich kann gut nachvollziehen, dass Sie einem so großen Projekt wie Stuttgart 21 kritisch gegenüberstehen, denn es ist teuer und es bringt während der Bauphase auch Beeinträchtigungen und Belästigungen für unsere Stadt und besonders auch für die Anwohner.

Trotzdem befürworte ich Stuttgart 21. Wichtigste Argumente sind für mich schnellere und bessere Zugverbindungen und der enorme Geländegewinn im Herzen der Stadt:
Die Verbesserungen für den Verkehr sehe ich in allen Richtungen: Eine schnellere Verbindung auf dem Weg quer durch Europa und für den Regionalverkehr ein breiteres Angebot, denn der Ringschluss um Stuttgart wird besser vernetzt und der gordische Knoten der Stuttgarter Kessellage wird entflechtet. Wir gewinnen im Herzen der Stadt Gelände zurück und beenden die Teilung der Stadt durch die Schienen. Hier sehe ich große Chancen für eine Stadtplanung mit Wohnungen und Grünflächen.

Meine Sorge ist allerdings, dass wir in Stuttgart zu stark in Pro- und Kontra-Debatten verharren und dabei versäumen, gemeinsam das zu gestalten, was dort entstehen kann. Denn große Einkaufspaläste und Bürokomplexe dürfen das nicht sein.

Dass ein derart wichtiges und großes Vorhaben teuer ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Stuttgart 21 ist ein Langzeitprojekt, eine Investition in die Zukunft.Der Anteil der Stadt Stuttgart ist im Vergleich zum Nutzen für Stuttgart und seine Region aus meiner Sicht vertretbar. Den größten Anteil der Kosten übernimmt die Bahn. Und daher würde das gesparte Geld auch nicht in Bildung fließen, sondern schlicht in ein Bahnprojekt an anderer Stelle in einer anderen Stadt.

Herzliche Grüße

Ute Vogt