Frage an Ute Vogt von Klaus D. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Vogt,
Lafontaine ist aus meiner Sicht einer der wenigen Politiker die zu ihren Worten vor der Wahl standen.
Schröders Politik, die der SPD ein nachhaltiges Erbe hinterlassen hat, konnte er nicht mitragen. Somit betrachte ich seinen Rücktritt nicht wie von Kreisen der SPD immer wieder dargestellt als Verrat sondern ehrlich und verantwortungsbewust. Nach der lezten Wahlen wurde die SPD für ihre Politik von der Stammwählerschaft abgestrafft. Führende SPD - Politiker traten halbherzig von Ihren Ämtern zurück.
Ich meine mit ein wenig Rücktritt wie auch Sie ihn praktizieren ist es nicht getan. Warum suchen Sie sich nicht eine Partei in der wirklich linke Politik gemacht wird ?
Sehr geehrter Herr Derksen,
sorry für die verspätete Antwort.
Aber auch heute gilt noch: Ich brauche keine andere Partei zu suchen. Ich bin Mitglied einer linken Volkspartei. Und finde außerdem, dass nicht alle, die sich links nennen, auch tatsächlich diesem Anspruch gerecht werden. Denn links sein bedeutet für mich, bereit sein, neue Wege zu gehen, aufgeschlossen zu sein und eben gerade nicht konservativ immer allein bewahren zu wollen, was schon ist.
Insofern ist die Linkspartei für mich eher konservativ. Und ich bin froh, dass die SPD immer wieder auch den Mut hat, Meinungen zu vertreten, die nicht sofort mehrheitsfähig sind. Denn das ist der Auftrag einer Partei: An der politischen Willensbildung mitzuwirken und nicht populistisch dem vermeintlichen Mehrheitswillen zu folgen.
Viele Grüße,
Ute Vogt