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Ute Vogt
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Frage von Bernd O. •

Frage an Ute Vogt von Bernd O. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Vogt,

nach meiner eigenen Erfahrung häuft sich immer mehr das Verhalten von Kassenärzten, für Nicht-Privatpatienten keine Termine frei zu haben, Termine wiederholt zu verschieben, auf volle Terminkalender, auf Schulungen und Streiks als Begründung hinzuweisen.

Die Ankündigungen von Ärzten, sich vorrangig nur noch um Privatpatienten zu kümmern, häufen sich. Allgemein- /Hausärzte überweisen deutlich zurückhaltender an Fachärzte.

Ich nehme an, dass auch Ihnen dieses Thema nicht ganz unbekannt ist ? Was wollen/können Sie als SPD-Abgeordnete und Bundestagskandidatin gegen dieses anstehende Problem unternehmen ? Was können Sie persönlich veranlassen ?

Mit freundlichen Grüßen
Bernd Oberle

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Oberle,

die Problematik ist mir nicht unbekannt.

Mit der eigentlichen medizinischen Behandlung bei niedergelassenen Ärzten sind die meisten Menschen in Deutschland zufrieden. Aber die gesetzlich Versicherten ärgert zu Recht, dass sie zunehmend länger auf Termine - vor allem bei Fachärzten - warten müssen, während die kleine Gruppe der privat Versicherten schnell behandelt wird - unabhängig davon, wie dringend ihr Anliegen im Einzelfall ist. Beschwerden über lange Wartezeiten haben in letzter Zeit massiv zugenommen.

Eine solche Praxis halte ich für äußerst fragwürdig und habe mir auch schon von mehreren Ärzten berichten lassen, dass sie ein solches Verhalten bei Kollegen nicht gutheißen.

Das Ziel der SPD ist eine gemeinsame Gebührenordnung für gesetzlich und privat Versicherte, damit die Honorierung der Ärzte nur noch vom zeitlichen und medizinischen Aufwand abhängt und nicht mehr davon, ob der Patient gesetzlich oder privat versichert ist.

Ich persönlich kann mich gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen auch weiterhin für die Einführung einer solidarischen Bürgerversicherung einsetzen, die von der Union bisher leider blockiert wurde. Für eine Bürgerversicherung lohnt es sich meiner Meinung nach zu kämpfen: Damit alle mit ihrem Einkommen zur Solidarität beitragen und die Zwei-Klassen-Medizin endlich der Vergangenheit angehört.

Herzliche Grüße,
Ute Vogt