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Frage von Andrea G. •

Frage an Ute Vogt von Andrea G. bezüglich Familie

sehr geehrte frau vogt!

bzgl. der familienpolitik habe ich eine frage! es wird immer von alleinerziehenden geredet gleichstellung der kinder, was ist denn mit den vätern? die väter, die geschieden sind unterhaltspflichtig für die kinder aus der ersten ehe sind und in der neuen ehe erneute gemeinsame kinder haben? diese väter sollten mit der neuen familie doch auch mal unterstützt werden und nicht nur immer zur kasse gebeten werden. auch sollen die väter die erziehung mit übernehmen, wenn sie das wünschen müsste auch hier mal eine regelung gefunden werden, das unterhaltspflichtige väter die 2 monate wahrnehmen können. schließlich muss die neue familie ja auch ernährt werden und betreut.

mit freundlichen grüssen

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Grieger,

Es ist in deshalb so häufig die Rede von allein erziehenden Frauen, weil Sie in der Regel eben immer noch in der großen Mehrheit diejenigen sind, die nach einer Trennung das Sorgerecht für die Kinder haben. Oder weil Sie ein Kind haben ohne mit dem Partner zusammenzuleben.

Aus meiner Sicht ist die beste Lösung für solche Fälle ein gemeinsames Sorgerecht, das in der Regierungszeit unter Gerhard Schröder auch bewusst aufgewertet wurde, weil man sich so eine gemeinsame Verantwortung auch nach einer Trennung wünscht. Leider sind nicht alle Paare vernünftig genug sich im Sinne des Kindes zu verständigen. Für diese Fälle kann aber nicht die Politik per Gesetz eine Einzelfallregelung treffen, sondern es muss richterlich der Einzelfall geprüft werden.

Ich bin sicher, je mehr es gesellschaftliche Realität wird, das sich Väter in den Familien gleichermaßen um Erziehung kümmern, desto weniger wird es Fälle geben in denen die Richter automatisch eher zur Mutter tendieren. Um so eine Gleichstellung auch in der Familienpolitik zu erreichen hat die SPD einiges in Sachen Väterpolitik getan. Wir haben beispielsweise das Elterngeld eingeführt und damit dafür gesorgt, dass Familien nach der Geburt eines Kindes ihren Lebensstandard halten können. Insbesondere Väter, auf deren meist höheres Einkommen die Familien nicht verzichten können, haben erstmals realistische Chancen, Elternzeit in Anspruch zu nehmen und erhalten dafür mit den Partnermonaten einen zusätzlichen Anreiz. Das verändert auch das Bewusstsein der Väterrolle.

In Sachen Unterhaltszahlung finde ich allerdings schon, dass hier niemand aus seiner Verpflichtung für Kinder entlassen werden darf. Denn die Kinder können schließlich nichts dafür, dass Erwachsene nicht miteinander klarkommen.

Herzliche Grüße
Ute Vogt