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Ute Vogt
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Frage von Marina T. •

Frage an Ute Vogt von Marina T. bezüglich Wirtschaft

sehr geehrte Kandidatin,
das halte ich für einen sehr wichtigen Ansatz
Welches sind ihre Ideen hierzu?

ich stehe wiedereinmal kurz davor meine Wohnung zu verlieren. ich bin ein jugendlicher der letzten Generation und schon lange nicht mehr Zahlungsfähig
nicht das ich nicht Arbeiten kann und dies auch reichlichst tue. hier in und am Haus seit 10Jahren. jetzt sind die Leistungen gestrichen und ich lebe Autark.
die Kündigung der Wohnung zum 4.9.009
Aber ich kann nicht mehr auf anweisungen Arbeiten und Harz 4 und egal wie die Ämter sich nennen kommt jetzt für mich nicht mehr in Frage. Ich währe schon längst selbstständig, aber diese vielen Komplikationen ge und verbote,ließen mich immer wieder auch dazu auf Abstand gehen. Ich bin sicher kein einzelfall mehr, doch momentan brauche ich eine Lösung die nicht nur mich aufatmenläßt.

hier meine Frage wie stehen sie zu dem Bedingungslosen grundeinkommen?

das würde mich jetzt vor der Obdachlosigkeit bewahren denn benötige jetzt genau diese 1500€. ihr Mitgefühl und vieleicht noch eine konstruktive Lösung würde mir jetzt sehr viel Kraft zusätzlich sein

vielen Dank und liebe grüße
sama

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Thomas,

auch wenn ich die Forderung von Sama nach einem bedingungslosen Grundeinkommen aufgrund seiner/ihrer derzeitigen Situation sehr gut nachvollziehen kann, stehe ich einer solchen Einführung kritisch gegenüber.

Grundsätzlich sollen alle Bürgerinnen & Bürger die Möglichkeit auf ein menschenwürdiges Leben ohne Existenzängste haben. Die Idee, dass jeder Bürger ein bedingungsloses Grundeinkommen bekommt, wäre schön. Es gäbe keine Armut mehr und jeder hätte Zeit und Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen.
In der Realität sieht dies jedoch meiner Meinung nach etwas anders aus. Arbeitslose werden so leicht als nutzlos abgestempelt und mit finanziellen Mitteln "abgespeist". Sie werden noch mehr an den Rand der Gesellschaft gedrängt, anstatt wieder aktiv in das soziale Leben eingebunden zu sein. Außerdem besteht das Risiko, dass die Arbeitsmotivation, besonders bei den "Schlechtverdienenden" sinkt und dass man, stärker als bisher, zur Untätigkeit verleitet wird, da der materielle Anreiz zur Aufnahme einer Arbeit sinkt.

Ich denke, dass soziale Armut nicht nur finanzielle Hintergründe hat, die durch entsprechende Unterstützungen verhindert werden können. Vielmehr ist es die Aufgabe des Staates, die damit einhergehende fehlende Teilhabe an Bildung, Arbeit und demokratischen Leben zu bekämpfen.
Deshalb wollen wir eine grundlegende Neuordnung des unteren Einkommensbereichs in Angriff nehmen. Ein gesetzlicher Mindestlohn steht dabei im Mittelpunkt. Steuern und Sozialabgaben werden mit anderen staatlichen Transferleistungen so abgestimmt, dass eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitarbeit gestärkt wird.

Ich wünsche mir natürlich, dass solche Fälle wie Sama zukünftig besser geholfen werden kann - jedoch sind die genauen Hintergründe des Problems/der Probleme dem Text nicht entnehmbar. Grundsätzlich denke ich jedoch, dass Sozialarbeiter/Innen und Mitarbeiter/Innen der Arbeitsagenturen mehr individuellen Gestaltungsspielraum für die individuellen Fälle haben sollten - denn staatliche zentrale Vorgaben sind oft nicht die beste Lösung.

Herzliche Grüße,
Ute Vogt