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Ute Vogt
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Frage von Julia S. •

Frage an Ute Vogt von Julia S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Vogt,

als Erstwählerin würde mich interessieren, was Sie gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit unternehmen wollen?

Viele Grüße

Julia Schneider

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Schneider,

Die Krise nicht auf dem Rücken der Jugendlichen austragen. Unser Ziel bleiben 600.000 Ausbildungsplätze.

Die Unternehmensverbände melden, dass die Zahl der Ausbildungsplätze in diesem Jahr drastisch sinken wird. Die Krise ist auf dem Ausbildungsmarkt angekommen. Das ist ein Alarmsignal. Es darf nicht sein, dass den Jugendlichen ihre Lebenschancen verbaut werden. Es muss jetzt gehandelt werden, damit der Start in das Berufsleben für niemanden zum Fehlstart wird.

Wir Sozialdemokraten wollen, dass jeder Jugendliche die Chance auf eine Ausbildung erhält. Damit das gelingt, benötigten wir - wie im letzten Jahr - mindestens 600.0000 Ausbildungsverträge. So viele Ausbildungsplätze sind nötig, damit alle Jugendlichen - auch jene, die schon länger eine Ausbildung suchen - versorgt werden können. Die Wirtschaft steht in der Pflicht: 600.000 Ausbildungsplätze sind nicht aus der Luft gegriffen. An dieser Zahl entscheidet sich, ob die Unternehmen bereit sind, in schwierigen Zeiten Verantwortung für das Land und für die jungen Menschen zu übernehmen. 600.000 Ausbildungsplätze sind nötig, damit die Wirtschaft gestärkt aus der Krise hervorgehen und Deutschland international wettbewerbsfähig bleiben kann. In einigen Teilen Deutschlands zeigt sich jetzt schon, dass in spätestens fünf Jahren aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge Auszubildende fehlen werden. Die Unternehmen sind gut beraten, jetzt allen einen Ausbildungsvertrag zu geben. Nur so können sie für den zukünftigen Fachkräftebedarf vorsorgen.

Ich stehe für ein konkretes Handeln - auch in der Krise. Das Ziel ist es einen Schutzschirm für Ausbildung zu schaffen. Die SPD und Bundesarbeitsminister Olaf Scholz haben gehandelt und für die Folgen der Krise vorgesorgt. Der Ausbildungsbonus wird ausgeweitet. Unternehmen erhalten eine finanzielle Unterstützung, wenn sie einem Auszubildenden aus einem Insolvenzbetrieb die Möglichkeit geben, die begonnene Ausbildung weiterzuführen. Außerdem hat die SPD dafür gesorgt, dass die Bundesagentur für Arbeit die bislang geplanten außerbetrieblichen Ausbildungsplätze - wenn nötig - deutlich aufstocken kann.

Die Ziele der SPD sind z.B. eine Ausbildungsgarantie für alle, die älter als 20 Jahre sind und weder Berufsabschluss noch Abitur haben. Sie sollen eine Chance in außerbetrieblicher Ausbildung bekommen. Wir werden den Ausbildungspakt weiterentwickeln und die Ausbildungsplatz-Verpflichtungen der Wirtschaft weiter erhöhen. Die Betriebsräte sollen ein Mitbestimmungsrecht erhalten, damit sie in ihrem Betrieb mehr Ausbildungsplätze durchsetzen können. Dafür stehe ich und dafür werde ich in Berlin für Stuttgart und Baden-Württemberg kämpfen.

Herzliche Grüße,

Ute Vogt