Frage an Ursula Männle von Birgit O. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Männle,
Sie mit der CSU befürworten den Einsatz von Pflanzengentechnik in der Landwirtschaft.
Werden damit nicht große unbekannte Risiken eingegangen ? :
* anders als bei Züchtungen, die ja in der Natur vorkommen,
werden bei der Genmanipulation Erbinformationen künstlich verändert - so, wie sie in der Natur nie vorkommen würden - und da es sich um dauerhafte Veränderungen handelt, sind sie auch nie mehr rückgängig zu machen.
* es heißt, die Produkte werden erst nach Kontrolle zugelassen.
Die "Nebenwirkungen" sind aber unkalkulierbar :
In einem Werbeblatt habe ich gelesen, dass in Sachsen-Anhalt Erbsen ausgesät werden sollen, die Mäuse-Gene enthalten, weil solche Erbsen bei Schweinen Durchfall verhindern sollen. Wenn nun Bienen diese Pollen über dem ganzen Land verteilen, haben wir irgendwann (das kann schnell gehen) gar keine Erbsen ohne Mäuse-Gene mehr.
Kein Biochemiker der Welt kann diese Mäuse-Gene wieder rausmanipulieren. Wir wissen aber nicht, ob darin nicht Risiken liegen, die es uns einmal unmöglich machen werden, überhaupt noch Erbsen zu essen. Damit wäre eine Pflanze von unserem Teller verschwunden, weil man ihre Natur verändert hat, ohne zu wissen, was daraus wird.
* es soll wohl auch so sein, dass die genveränderten Pflanzen nicht zur Aussaat verwendet werden können, sodass die Bauern Saatgut kaufen müssen
Ich verstehe davon zu wenig, um gezielt argumentieren zu können, ich fürchte nur, dass damit zu leichtsinnig umgegangen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Birgit Oswald
Sehr geehrte Frau Oswald,
Sie irren, wenn Sie glauben, ich befürworte den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft. Die CSU hat lediglich immer wieder betont, daß aus EU-rechtlichen Gründen kein Verbot möglich ist. Sie strebt jedoch eine Änderung in Brüssel an. Fortgeführt sollen lediglich die wissenschaftlichen Untersuchungen in der grünen Gentechnik, um nicht von ausländischen Forschungen abhängig zu sein Auch ich bin, wie Sie, keine Expertin auf diesem Gebiet. Deshalb verweise ich Sie in dieser Frage an meinen Kollegen, Herrn Staatssekretär Dr. Marcel Huber.
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Männle