Frage an Ursula Männle von Uwe S. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Prof. Männle,

darf ich davon ausgehen, dass Sie die Berichterstattung der letzten Tage aufmerksam verfolgt haben? Dann möchte ich Sie als meine Volksvertreterin mit den folgenden Dingen konfrontieren:

1).
Was sagen Sie zum Inhalt des Protestaufrufs von 172 Wirtschaftsprofessoren an die Bürger und Politiker?
Link: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/protestaufruf-der-offene-brief-der-oekonomen-im-wortlaut-11810652.html
Wenn ich das richtig interpretiere, liegen Sie mit Ihrer Annahme: „Von einer Schuldenübernahme kann keine Rede sein!“ falsch.

2).
Weiterhin wird Ihre Auffassung: „[…] daß die gegenwärtige Bundesregierung und die sie tragenden Parteien gegen die Einführung von sog. Eurobonds sind.“ so ehrenwert sie ist, falsch sein. Da Sie nicht in der Lage sein werden dies zu verhindern. Siehe ESM und die Kurzzusammenfassung, Punkt 9. „[…] Die ESM-Bank kann: (H) Eurobonds herausgeben, Art. 21. […]“
Link: http://stop-esm.org/up/datei/rechtliche_und_wirtschaftliche_analyse___zusammenfassung.pdf

3).
Wie bewerten Sie die Aussagen von Prof. Schachtschneider zu seiner Verfassungsklage? Ich zitiere: „[…] die Ordnung in der wir leben wollen, die Ordnung des Grundgesetzes wird durch diese Politik untergraben. Wir leben nicht mehr in dem demokratischen, sozialen Rechtsstaat Bundesrepublik Deutschland, sondern längst in einem anderen Staat und das muss das Gericht zur Kenntnis nehmen. […]“
Siehe Video vom 3.7.2012, Link: http://www.wissensmanufaktur.net/interviews

Die Politik bastelt munter weiter an den Symptomen herum. Das von Ihnen angesprochene „CSU-Grundsatzpapier zur Eurokrise“ wird es wohl kaum richten … das wage ich zu behaupten, siehe oben Punkt 2).

Über Ihre Meinung zu den drei oben angesprochenen Fragen freue ich mich außerdem.

Mit freundlichem Gruß
Uwe Strotkamp