Was wollen Sie dafür tun, dass in einer künftigen Bundesregierung Politik - hier insbesondere wirksame Klimaschutzpolitik - für die Menschen und nicht für die Lobbyisten-Interessen gemacht wird?
Sehr geehrte Frau Groden-Kranich,
Sie waren in den letzten Jahren an der Regierung beteiligt. Wie fühlen Sie sich, wenn Sie Ihre Entscheidungen mit häufig doch sehr unausgewogenen und durch Lobbyisten gestreuten Informationen treffen. Vor allem, wenn Sie sehen, dass alle Maßnahmen, die Ihre Partei mit zu verantworten hat, dazu führen, dass keines der angestrebten und zugesicherten Klimaschutzziele erreicht wird und Sie damit nachhaltig dazu beitragen, dass sich unsere Erde für unsere Kinder und Enkelkinder sehr zu einem Planeten wandelt, der für das bisher gewohnte Leben keine guten Prognosen mehr bietet.
Sehr geehrte Frau Ries,
danke für Ihre Anfrage. Kurz vorweg: Ich war noch nie Teil der Deutschen Bundesregierung.
Meine Partei und ich setzen uns sehr wohl für Klimaschutz ein. In der Ära Merkel hat sich viel getan. Wir sind aus der Kernkraft ausgestiegen und werden zeitnah auch aus der Kohleverstromung aussteigen. Kein anderes westliches Land ist in diesen Bereichen so fortschrittlich wie wir.
Ich persönlich treffe meine Entscheidungen immer ausgewogen. Als es in meinem Wahlkreis etwa um die Errichtung neuer Windkraftanlagen ging, so habe ich selbstverständlich ein offenes Ohr bei den Betreibern und denjenigen Menschen, die sich durch die Windräder "belästigt" fühlen (im Übrigen sind beide Gruppierungen "Lobbyisten", also Interessensvertreter).
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Groden-Kranich