Ursula Groden-Kranich MdB
Ursula Groden-Kranich
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Ursula Groden-Kranich zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Sonja K. •

Frage an Ursula Groden-Kranich von Sonja K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Groden-Kranich !

SO GEHT DAS NICHT!
Wir sind Eltern eines Schulkindes und sind froh, dass in Deutschland alle Kinder eine Schule besuchen dürfen - ohne dafür zahlen zu müssen.
Es kann nicht sein, dass Sie uns Eltern jetzt vorschreiben, wie wir unser Kind impfen lassen müssen, weil uns sonst hohe Strafen drohen.
Die Impfentscheidung für unser Kind muss unsere Entscheidung bleiben - wir haben sie nach langer Überlegung verantwortungsvoll getroffen.
Zwang ist beim Impfen der falsche Weg -
Deutschland braucht keine Impfpflicht!

Werden Sie sich für eine individuelle Impfentscheidung einsetzen ?

Mit freundlichen Grüßen
S. K.

Ursula Groden-Kranich MdB
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau K.,

vielen Dank für Ihre Eingabe, in der Sie mir Ihre Haltung zur laufenden Debatte zum Thema Impfpflicht mitgeteilt haben.

Für mich steht fest, dass Impfen zu den wirksamsten präventiven Maßnahmen gehört, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Gleichzeitig schützt die Impfung nicht nur die geimpfte Person, sondern insbesondere auch die Menschen, die sich nicht selbst impfen lassen können. Dies betrifft insbesondere Säuglinge sowie Menschen, die gegen Impfstoffe allergisch oder anderweitig erkrankt sind.

Einem umfassenden Schutz, auch für Menschen, die nicht geimpft werden können, erreichen wir erst, wenn wir die sogenannte Herdenimmunität gewährleisten können. Diese tritt dann ein, wenn 95 Prozent der Bevölkerung über einen entsprechenden Impfschutz verfügen. Defizite bestehen hier derzeit beim Schutz von Kindern bei den zweiten Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln. Insbesondere liegen aber die Quoten der Erwachsenen bei der Masernimpfung noch unter den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation. Da sich die Infektionsrate weltweit verdoppelt und europaweit verdreifacht hat, gilt es diesen Trend mit aller Kraft zu stoppen.

Obwohl wir in den letzten Jahren viel für die Prävention in Deutschland getan haben, haben wir die gewünschten Ziele nicht erreicht. Bei Masern beispielsweise bedeutet eine niedrige Impfquote ein hohes Gesundheitsrisiko. Denn Masern sind eine schwerwiegende Erkrankung - deswegen halte ich es für richtig, dass wir nun einen Schritt weitergehen und derzeit prüfen, wie wir für Kinder eine Impfpflicht gegen Masern einführen können, um in Zukunft einen möglichst umfassenden Schutz für alle Menschen bieten zu können. Nicht zuletzt während einer Schwangerschaft ist das Risiko, dass das ungeborene Kind mit schweren Schädigungen auf die Welt kommt, für mich nicht vertretbar.

Mit freundlichen Grüßen
Ursula Groden-Kranich MdB