Frage an Ursula Eid von Klaus-Dieter J. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Dr. Eid,
die Kennzeichnung von Lebensmitteln kann im Sinne einer sehr guten Verbraucherinformation mit einer Ampel gekennzeichnet werden, analog des britischen Vorbilds. Tun Sie etwas dafür, dass diese Kennzeichung genau so kommt, und wenn ja, wie stellt sich Ihre Unterstützung dar?
Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Dieter Jorde
Sehr geehrter Herr Jorde,
vielen Dank für Ihre Frage vom 18. April 2008, die mich über abgeordnetenwatch.de erreicht hat.
Am 11. April habe ich auf dieser Plattform bereits auf ein ähnliche Frage geantwortet.
Der Streit um eine verbraucherfreundliche Lebensmittelkennzeichnung spitzt sich zu, auf der einen Seite Minister Seehofer und die internationalen Lebensmittelkonzerne, die auf wissenschaftlich zweifelhafter Grundlage zahlenreiche Tabellen und kompliziertes Prozentrechnen einführen wollen. Die beliebigen Aufdrucke auf Verpackungen verwirren Verbraucherinnen und Verbraucher heute schon, das hat die Nationale Verzehrsstudie bereits festgestellt.
Diese zeigt aber auch eine dramatische Situation auf: Die Hälfte aller Männer und Frauen leiden unter den Folgen von Übergewicht, jeder fünfte ist sogar schwer krank. Besonders Jugendliche werden immer dicker. Es besteht also akuter Handlungsbedarf für eine klare Lebensmittelkennzeichnung.
Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen fordert daher seit langem eine einfache und klar verständliche Kennzeichnung auf Lebensmitteln und hat die Bundesregierung in mehreren Anträgen aufgefordert, in diesem Sinne für die Ampelkennzeichnung tätig zu werden.
Zuletzt hat sich der Bundestag am 6. März - auf unseren Antrag hin - mit der Ampelkennzeichnung befasst. Kernforderung unseres Antrags ist die schnelle und verbindliche Einführung einer verbraucherfreundlichen Ampelkennzeichnung auf Lebensmitteln.
Leider verweigern sich die Bundesregierung und die Fraktionen von CDU/CSU und SPD weiterhin.
Mehr Informationen finden Sie unter: http://www.gruene-bundestag.de/cms/ernaehrung/dok/223/223054.html
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Uschi Eid