Frage an Ulrike Merten von Corinna M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Merten,
in Ihrer Antwort vom 17.4. vermeiden Sie es meine konkreten Fragen zu beantworten. Das ist aber nicht Sinn und Zweck von Abgeordnetenwatch. Ich möchte Sie daher nochmals mit aller Höflichkeit bitten, auf meine Fragen konkret einzugehen:
1. Wie erkläre ich meinem Sohn, dass er dienen muss, seine Zwillingsschwester aber nicht?
2. Wie erkläre ich meinem Sohn, dass er dienen muss, über die Hälfte seines Jahrganges aber nicht?
3. Unterstützen Sie das Konzept der "Freiwilligen Wehrpflicht" Ihrer Partei oder nicht?
Ihr Argument, dass Sie "bislang kein Alternativ- resp. Kompromisskonzept überzeugt hat", kann ich so nicht gelten lassen. Da Deutschland mit seinem Festhalten an der Wehrpflicht innerhalb der freien Welt fast schon isoliert ist, ist Ihre Antwort schlicht unglaubwürdig.
Mein Vater ist übrigens 83 Jahre alt und damit um einiges älter als Sie. Trotzdem ist er inzwischen ein glühender Anhänger einer Freiwilligen- und Berufsarmee, da er seinen Enkel liebt und sein Gerechtigkeitsempfinden noch intakt ist. Sie sind also auch zu jung, um Ihre Vorliebe für die Wehrpflicht damit erklären zu können.
Mit freundlichen Grüßen
C. Müller
Sehr geehrte Frau Müller,
ich bedauere sehr, dass meine Antworten für Sie nicht überzeugend waren. Aber ich bitte Sie, mir nicht zuzumuten, wieder meine eigenen Überzeugungen zu kommentieren, um mir Ihre Zustimmung zu sichern. Es bleibt Ihnen selbstverständlich überlassen, meine Antworten zu werten und einzuordnen. Aber die Gründe, die ich für meine Meinung ins Feld führe, dürfen Sie mir auch in Zukunft getrost abnehmen. Ich ziehe Ihre Motive oder die Ihres Vaters ja auch nicht in Zweifel.
Mit freundlichem Gruß
Ulrike Merten, MdB