Frage an Ulrike Merten von von der B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Marten,
wie gedenken Sie bzw. Ihre Partei die Integration von Schwerbehinderten in den Arbeitsmarkt im Falle eines Wahlsieges zu verbessern? Seit Jahren höre ich, Schwerbehinderte werden bervorzugt und Akademiker werden gesucht. Ich bin beides: Magister der Geisteswissenschaften mit einem guten Abschluss und schwerbehindert (blind). Seit meinem Uniabschluss (Juli 2004) versuche ich nun eine Anstellung zu finden, weise im Anschreiben auch immer auf die durch das Arbeitsamt vorgesehenen Fördermaßnahmen der Arbeitgeber (übernahme des Arbeitslohns sowie der Sozialversicherungsbeiträge bis zu 70% für drei Jahe) hin. Bisher habe ich trotz zig Bewerbungen immer nur Absagen bekommen und bin noch nicht einmal zu Vorstellungsgesprächen eingeladen worden, mit der Begründung "Ihre Qualifikationen sind zwar hervorragend, wir haben uns aber für Jemand anders entschieden." Stattdessen werden Schwerbehinderte dazu gezwungen, sich durch Reha-Maßnahmen immer weiter zu qualifizieren, was im Grunde einer Beschäftigungstherapie gleicht, denn eingestellt werden selbt danach nur die wenigsten. Da frage ich mich schon, wenn meine Qualifikation gut ist und eine Einstellung sogar für 3 Jahre den Arbeitgeber entlastet, woran liegt es dann? Doch wahrscheinlich an den Vorurteilen, die leider immernoch viele Menschen gegenüber Behinderten haben - "nicht leistungsfähig, geistig labil, aufwändig in der Einarbeitung." Wird sich bei einem Fortbestand der derzeitigen Regierung in naher Zukunft etwas ändern, evtl. durch Gesetzesänderungen oder weiterer Förderungen?
Mit freundlichen Grüßen
Saskia von der Burg