Ulrike Merten
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Frage von Gerhard R. •

Frage an Ulrike Merten von Gerhard R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrte Frau Merten,

erwarten Sie von Herrn Obama, daß er das Ende der Luftangriffe auf afghanische Dörfer anordnet?

Wie sollte Deutschland sich verhalten, wenn Herr Obama bzw. die NATO mehr deutsche Soldaten für Afghanistan anfordert?

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Reth

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Reth,

haben Sie vielen Dank für Ihre Email.

Ich rechne damit, dass der neue US-Präsident die Europäer bitten wird, ihr Engagement in Afghanistan zu intensivieren. Doch müssen dies nicht militärische sein sondern eher zivile Hilfen sein. Gerade Deutschland engagiert sich als drittgrößter Truppensteller bereits stark in Afghanistan. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Gespräche mit den USA durch den Regierungswechsel hier offener werden, v. a. hinsichtlich eines Strategiewechsels. Wir müssen zivile Opfer unbedingt so weit es geht vermeiden und den zivilen Aufbau weiter verstärken. Ich sehe in Obama einen Präsidenten, der auf Partnerschaft setzt und den multilateralen Ansatz in den Mittelpunkt seines Handelns stellt. Seine Präsidentschaft bedeutet daher für alle Beteiligten eine große Chance. Zu einem Erfolg müssen jedoch beide Seiten beitragen. Es ist ein Geben und Nehmen. D. h. auch die Europäer müssen dann sehr genau klären, mit welchen Positionen sie in solche Verhandlungen hineingehen. Die Rahmenbedingungen zu gemeinsamen Lösungen zu kommen, werden wachsen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Merten, MdB

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Reth,

haben Sie vielen Dank für Ihre Email.

Ich rechne damit, dass der neue US-Präsident die Europäer bitten wird, ihr Engagement in Afghanistan zu intensivieren. Doch müssen dies nicht militärische sein sondern eher zivile Hilfen sein. Gerade Deutschland engagiert sich als drittgrößter Truppensteller bereits stark in Afghanistan. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Gespräche mit den USA durch den Regierungswechsel hier offener werden, v. a. hinsichtlich eines Strategiewechsels. Wir müssen zivile Opfer unbedingt so weit es geht vermeiden und den zivilen Aufbau weiter verstärken. Ohne die Herzen der Bevölkerung wird uns kein Erfolg in Afghanistan gelingen. Die Verlautbarungen des Nato-Oberbefehlshabers Craddock sind dabei der Schritt in die falsche Richtung und unbedingt abzulehnen.

Ich sehe in Obama einen Präsidenten, der auf Partnerschaft setzt und den multilateralen Ansatz in den Mittelpunkt seines Handelns stellt. Seine Präsidentschaft bedeutet daher für alle Beteiligten eine große Chance. Zu einem Erfolg müssen jedoch beide Seiten beitragen. Es ist ein Geben und Nehmen. D. h. auch die Europäer müssen dann sehr genau klären, mit welchen Positionen sie in solche Verhandlungen hineingehen. Die Rahmenbedingungen zu gemeinsamen Lösungen zu kommen, werden wachsen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Merten, MdB