Ulrike Merten
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Frage von Gerhard K. •

Frage an Ulrike Merten von Gerhard K. bezüglich Gesundheit

Warum ist es nicht möglich, die Gesundheitsreform so zu erneuern, daß wir nur "EINE" Krankenkasse haben? Darin sollten alle versichert sein (keine Beitragsbemessungsgrenze). Alle heisst, angefangen beim Bundespräsidänten über die Manager der Industrie und Banken, Abgeordnete des Bundestage und der Landtage bis hin zum HARTZ IV-Empfänger. Der Kassenbeitrag wäre wahrscheinlich niedriger als er jetzt mit Steuerbeteiligung vorgesehen ist!!
Das ist eine Meinung, die nicht nur ich vertrete, nein es sind eine Menge Bürger, die diese Meinung haben.

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Kramer

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kramer,

vielen Dank für Ihre Frage.
Seit dem 1.1.09 fließen sämtliche Beitragseinnahmen der Krankenkassen in den Gesundheitsfonds. Dadurch werden Ungerechtigkeiten abgebaut: Kassen mit besonders vielen alten oder kranken Versicherten erhalten jetzt mehr Geld als bisher. Der einheitliche Beitragssatz schafft darüber hinaus mehr Transparenz: Dadurch, dass alle Versicherten gleich viel bezahlen, können die Zusatzleistungen der Kassen besser miteinander verglichen werden. Und hier kommt auch der Wettbewerbs-Faktor ins Spiel: Wir wollen durchaus einen Wettbewerb unter den Krankenkassen. Und bei einem einheitlichen Beitragssatz müssen die Kassen über besonders gute Serviceleistungen ihre Mitglieder halten bzw. neu gewinnen. Der einheitliche Beitragssatz führt zu einem deutlichen Bürokratieabbau innerhalb der Kassen, da die komplizierten Verrechnungsverfahren zwischen den Kassen sowie der Risikopool für teure Patienten wegfallen. Gleichzeitig wird der Gesundheitsfonds die Anzahl der Kassen weiter verringern. Insbesondere bei den BKKen wird eine regelrechte Fusionswelle erwartet.

Mit freundlichen Grüßen nach St. Augustin,

Ulrike Merten