Ulrike Merten
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Frage von Stephanie H. •

Frage an Ulrike Merten von Stephanie H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Merten,

ich bin alleinerziehende Mutter einer mittlerweile 18jährigen Tochter,deren Wunsch es ist eine Ausbildung zur Logopädin zu absolvieren.Während ihrer Realschulzeit hat sie ein Praktikum bei einer anerkannten Logopädin hier in Rheinbach geleistet,die ihr ein Empfehlungsschreiben ausgestellt hat,dass meine Tochter für diesen Beruf sehr geeignet ist.Nun gibt es staatliche Schulen,die leider vollends ausgebucht sind und nicht in unserem näheren Umfeld liegen,also hat sich meine Tochter an einer staatlich anerkannten Logopädieschule in Bonn beworben,den Eignungstest bestanden und wurde somit unter 200 Bewerbern für einen Ausbildungsplatz an dieser Schule ausgewählt.Die Freude währte allerdings nicht lange,denn wir fragten uns wie wir die monatlichen Kosten in Höhe von 780 Euro bezahlen sollen.BaFög und ein Ausbildungskredit schienen die Lösung zu sein.Leider wurde der Antrag für einen Ausbildungskredit abgelehnt mit der Begründung,dass sie noch keine Ausbildung hat bzw. sich noch nicht im zweiten Ausbildungsjahr befindet.Für mich erschließt sich daraus keinerlei Logik.Selbst das Bundesverwaltungsamt konnte mir nicht weiter hilfreich sein.Nun frage ich Sie,da gerade jetzt vor den Wahlen ja wieder für Bildung plädiert wird,wie soll ich als alleinerziehende Mutter das bewerkstelligen?Es kann doch nicht sein,dass solch eine Ausbildung nur den besser Verdienenden oder den Menschen gestattet wird,die bereits schon eine Ausbildung haben.Ich danke Ihnen im Voraus für eine Antwort und würde mich freuen,wenn Sie meiner Tochter und mir eventuell Institute nennen könnten,die uns weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

S. Höpfner

Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Höpfner,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Bitte entschuldigen Sie die etwas verspätete Antwort - die Ferienzeit hat sich auch bei meinen Recherchen zum Thema Ausbildungskredit bemerkbar gemacht. Grundsätzlich ist es tatsächlich so, dass staatliche Ausbildungskredite - zusätzlich zum BaFöG - in der Endphase der Ausbildung gezahlt werden und dabei auf zwei Jahre begrenzt sind. Ihre Bewilligung ist im Gegensatz zu den BAföG-Leistungen vom eigenen Einkommen, vom Einkommen der Eltern und der Ehegatten unabhängig. Das bedeutet daher, dass in der Tat das erste Ausbildungsjahr anderweitig finanziert werden müsste - leider kann ich Ihnen keine anders lautende Antwort geben. Um konkret tätig zu werden, also beispielsweise bei der betreffenden Schule noch einmal gezielt nach anderen Fördermöglichkeiten, zum Beispiel über Stiftungen, zu fragen, fehlen mir natürlich die genauen Angaben zu Ihrem Fall. Ich halte allerdings auch abgeordnetenwatch.de nicht unbedingt für das geeignete Forum, diese ja doch sehr persönlichen Angelegenheiten zu diskutieren. Daher möchte ich Sie einladen, mit direkt eine e-Mail zu schicken oder sich zu meiner nächsten in Rheinbach stattfindenden Bürgersprechstunde anzumelden.

Mit herzlichen Grüßen nach Rheinbach,

Ulrike Merten