Frage an Ulrike Flach von Manfred B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Flach,
Ihre Antworten auf meine Fragen vom 8.März provozieren zu weiteren Fragen:
1.Sie wissen also genau, dass 26,8 Prozent der einkommensstärksten Deutschen 79,6 Prozent der Lohn- und Einkommenssteuer zahlen.
Gleichzeitig wollen Sie mir/uns glauben machen, dass Sie oder der Staat nicht weiß, wieviel er an Sozialausgaben (dazu gehören übrigens nicht nur Hartz IV-Kosten) ausgibt und wie hoch die bürokratischen Kosten sind?
2.Wer ein BGE bekommt und zusätzlich arbeitet, hat doch mehr Geld zu Verfügung als jemand der sich nur mit einem BGE und somit einer sehr bescheidenen Lebensführung zufrieden gibt.
Warum sagen Sie also, dass ein BGE dem Grundsatz entgegen steht, dass wer arbeitet auch mehr Geld haben soll als jemand der nicht arbeitet?
3.Würden Sie, als Empfängerin eines BGE, in Arbeitslosigkeit verharren oder kennen Sie in Ihrem persönlichen Umfeld jemanden der dies tun würde? Ich denke nicht.
Wieso unterstellen Sie also anderen Menschen was für Sie selber wohl nicht in Frage kommt?
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Burger
Sehr geehrter Herr Burger,
haben Sie vielen Dank für Ihre Mail. Ich kann Ihnen nur sagen, dass mir die von Ihnen gesuchten Zahlen über die Gesamtkosten des Sozialsystems, der gesamten Bürokratie und der Gerichtsverfahren zu Hartz-IV-Verfahren nicht bekannt sind. Wie sich Menschen verhalten werden, wenn sie ein bedingungsloses Grundeinkommen haben, ist letztlich eine Frage der Einschätzung. Da haben wir eine offenbar grundsätzlich unterschiedliche Auffassung.
Die FDP hat seit vielen Jahren ein eigenes Konzept entwickelt, das sog. genannte Bürgergeld. Sie finden Informationen dazu unter
http://www3.fdp-bundesverband.de/files/363/Abschlb-Buergergeld.pdf
die Erläuterung ist zwar schon etwas älter, aber erklärt das Modell ganz gut. Oder
http://www.hermann-otto-solms.de/wcsite.php?wc_b=129
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Flach
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