Frage an Ulrike Flach von Max M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Flach,
dreht Herr Rössler jetzt Komplet durch, weil er laut Medien fordert dass die GKV Versicherten nach seiner Meinung jetzt auch noch beim Arztbesuch in Vorkasse treten sollen.
Warum hat Er Angst vor der Pharmalobby dass die nicht besser zur Kasse gebeten werden.
Laut Medien könnten bis zu 10 Milliarden Euro eingespart werde.
Warum diktiert die Pharmaindustrie die Preise in der BRD und warum sind Medikamente im Ausland viel günstiger, laut Medien bis zu 500%. Oder regieren die Lobbyverbände.
Mit freundlichen Grüßen
Max Mayerhofer
Sehr geehrter Herr Mayerhofer,
haben Sie vielen Dank für Ihre Mail. Bundesminister Dr. Rösler hat nicht gesagt, dass die GKV-Versicherten in Zukunft in Vorkasse treten sollen oder müssen. Er hat gesagt, dass die heute schon bestehende Möglichkeit der Kostenerstattung attraktiver gemacht werden soll. Es wäre doch gut, wenn auch gesetzlich Versicherte eine Rechnung bekommen würden, um zu sehen, was die Behandlung kostet und ob ihr Arzt das abrechnet, was auch gemacht worden ist. Schon heute kann jeder gesetzlich Versicherte einen Tarif mit Kostenerstattung wählen, aber er muss sich jahrelang an solche Tarife binden und sie sind bislang finanziell unattraktiv. Der Minister hat vorgeschlagen, dass diese Bindungsfrist verkürzt wird und die Kassen beim Kostenerstattungs-Tarif nicht mehr 90 Prozent, sondern 100 Prozent erstatten. Das wäre doch erheblich attraktiver und eine echte Wahlfreiheit.
Diese Regierung belastet die Pharma-Industrie wie keine Regierung zuvor, nämlich mit über 2 Mrd. € durch das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz. Auch die bisher völlig freie Preisgestaltung bei patentgeschützten Arzneimitteln wird erstmals geregelt. In den letzten Jahrzehnten hat keine Regierung gerade in diese "Lobby" so hart eingegriffen wie die jetzige Koalition.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Flach