Frage an Ulrike Flach von Rolf K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Abgeordnete Flach,
Auf welche Art und Weise werden Sie versuchen, das Thema "Krankenhaushygiene" politisch in den Griff zu bekommen?
Ich war selber 2006 mit einem Schlaganfall in einem Mülheimer Krankenhaus, der recht glimpflich verlief und ohne Folgen blieb. Problematisch und lebensgefählich war aber eine Lungenentzündung durch einen multiresistenten Keim, mit dem ich mich nachkurzer Zeit auf der Intensivstation infiziert hatte! Schon die Anzahl der Toten durch derartige Keime ist unglaublich- dabei werden aber die schweren Erkrankungen nicht erfasst , so dass dringender Handlungsbedarf besteht. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie politschen allen Einfluss geltend machen könnten, um dieses Problem zu lösen auch gegen eine mächtige Lobby der Krankenhausgesellschaften und der Ärzteschaft. Der Marburger Bund hat ja schon Widerstand angekündigt!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Rolf Kalkkuhl
Sehr geehrter Herr Kalkkuhl,
haben Sie vielen Dank für Ihre Mail und die Unterstützung meines Vorstoßes. Eine Verbesserung kann natürlich nur mit einem Bündel an Maßnahmen erreicht werden. Die Bundesländer, die dies noch nicht getan haben, sollten Hygieneverordnungen erlassen und auch konsequent kontrollieren. Wenn Länder dazu nicht bereit sind, soll der Bund handeln. Wir brauchen in den Krankenhäusern Hygienebeauftragte, die vor Ort verantwortlich sind. Bundesgesundheitsminister Dr. Rösler hat das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Gesundheitsministerkonferenz setzen lassen. Ich selbst werde mit den Kollegen von der Union über mögliche Maßnahmen verhandeln. Sie sehen, wir haben das Problem erkannt und suchen nach Lösungen. Es wird aber darauf ankommen, dass in jedem Krankenhaus peinlich auf Sauberkeit geachtet wird. Das kann man letztendlich nicht durch Verordnungen erreichen, sondern nur durch konsequente Hygiene im Krankenhaus. Das dies möglich ist, haben uns unsere holländischen Nachbarn ja gezeigt.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Flach