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Ulrike Flach
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Frage von Max M. •

Frage an Ulrike Flach von Max M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Flach,

ich habe am Dienstag die ARD Sendung PlusMinus verfolgt.
Wie kann es sein das in der BRD immer noch Patentgeschützte Medikamente doppelt so teuer sind wie im Ausland. z.B. Multiple Sklerose "Betaferon" von Bayer mit rund 1.760 Euro doppelt so viel wie in Schweden, wo es für 865 Euro zu haben ist.
Ein anderes Beispiel für die unregulierte Preisbildung ist das Rheumamittel "Humira 40 mg" des deutschen Herstellers Abbott. Das Mittel kostet in Deutschland 1.919 Euro und in Großbritannien mit knapp 800 Euro weniger als die Hälfte.
Wieso werden diese Medikamente nicht staatlich reguliert wie in allen anderen EU Ländern,

Mit freundlichen Grüßen
Max Mayerhofer

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Mayerhofer,

haben Sie vielen Dank für Ihre Mail. Ich bitte um Verständnis, dass ich zu einzelnen Medikamentenpreisen nicht Stellung nehme. Grundsätzlich kann ich Ihnen sagen, dass Bundesminister Dr. Rösler am Wochenende einen Vorschlag gemacht hat, um die in der Tat in Deutschland sehr hohen Arzneimittelpreise zu senken. Danach sollen die Hersteller und die Krankenkassen vor der Markteinführung eines neuen Medikamentes über den Preis verhandeln. Dabei liegt es im natürlichen Interesse der Kassen, den Preis niedrig zu halten, den sie erstatten müssen. Die Arzneimittelhersteller haben ein Interesse an schneller Markteinführung, was mit einem Vertrag schneller möglich wäre. Die Kassen werden zudem nur für solche Medikamente Verträge abschließen, die einen zusätzlichen Nutzen haben. Warum sollten sie für etwas ohne Zusatznutzen zahlen? Kommt es innerhalb eines Jahres nicht zu einem Vertragsabschluss, so soll der Gemeinsame Bundesausschuss einen Höchstpreis festsetzen können. Ich halte diesen Vorschlag für zielführend. Eine staatliche Preisfestsetzung widerspricht unserer marktwirtschaftlichen Auffassung und wird von der FDP abgelehnt.

Mit freundlichen Grüße
Ulrike Flach