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Ulrike Flach
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Frage von Rolf S. •

Frage an Ulrike Flach von Rolf S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Flach,

wie viel Euro mussten wir 2008 und 2009 wegen dem Deutsch-Türkischen-Sozialversicherungsabkommen und andere ähnliche Abkommen z.B. mit Balkanländer etc. aufwenden?

Würden Sie höhere Krankenkassenbeiträge z.B. für Türken befürworten, zumal diese mehr Leistungen durch die gratis Mitversicherung von in der Türkei lebenden Eltern, Geschwister etc. erhalten? Ich als Deutscher kann meine Eltern nicht gratis mitversichern.

Müssen die im Ausland wohnenden Angehörigen die z.B. vom Deutsch-Türkischen Sozialversicherungsabkommen profitieren, auch in der Türkei jedes Quartal 10 Euro Praxisgebühr bezahlen wenn sich diese dort behandeln lassen?

Warum werden entsprechende Sozialversicherungsabkommen mit dem Ausland nicht aufgekündigt?

Gilt die Gratismitversicherung von im Ausland lebenden Angehörigen auch, wenn z.B. der in Deutschland lebende Türke seine Krankenkassenbeiträge über HARZ4 finanziert bekommt?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Schneider,

haben Sie vielen Dank für Ihre Mail. In der Türkei lebende Eltern eines in Deutschland krankenversicherten ausländischen Arbeitnehmers haben Anspruch auf Leistungen aus der Krankenversicherung. Der Kreis der Anspruchsberechtigten richtet sich nach den Rechtsvorschriften des Wohnsitzstaates des Familienangehörigen. Grundlage ist eine deutsch-türkisches Abkommen aus dem Jahr 1964. Die in der Türkei lebenden Familienangehörigen erhalten im Krankheitsfall zunächst Leistungen der Krankenversicherung des Wohnsitzsstaates. Die Kosten werden anschließend der deutschen Versicherung erstattet. Die Eltern eines Versicherten sind anspruchsberechtigt, wenn sie im Wohnsitzstaat nicht selbst auf Grund einer eigenen Versicherung oder der Versicherung einer anderen Person leistungsberechtigt sind. Die Verpflichtung gilt zwischen Deutschland und der Türkei gegenseitig. Wir sehen keine Veranlassung, dieses Abkommen, das für viele deutsche Urlauber einen erheblichen Vorteil bringt, aufzukündigen.

Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Flach