Frage an Ulrich Kasparick von Frank F. bezüglich Bildung und Erziehung
Die Einführung von Studiengebühren wird insbesondere von der CDU / CSU und der FDP gefordert. Mich als Studenten würde eine solche Regelung finanziell hart treffen. Was halten Sie als Bildungs- und Forschungspolitiker von Studiengebühren?
Ich habe dazu als Sozialdemokrat eine klare Position: Wir dürfen keine zusätzlichen Hürden für die Aufnahme eines Studiums errichten. Es ist dringend notwendig, mehr jungen Menschen eine Hochschulausbildung zu ermöglichen. Internationale Vergleiche zeigen, dass in Deutschland Bildungschancen immer noch von der sozialen Herkunft abhängen. Aber es kann nicht sein, dass die Frage, ob jemand studieren darf, vom Geldbeutel der Eltern bestimmt ist. Mir geht es hier auch um Chancengleichheit und Gerechtigkeit in unserem Land. Deshalb lehne ich die Einführung von Studiengebühren ab. Das Erststudium muss auch weiterhin gebührenfrei bleiben. Und ich stehe in Zukunft dafür ein, dass das BAföG bleibt, und zwar in Form einer Zuschussfinanzierung, als ein bewährtes Sozialleistungsgesetz zur Sicherung von Chancengleichheit. Mit der BAföG-Reform ist es der SPD geführten Bundesregierung gelungen, die Zahl der Studienanfänger um mehr als ein Drittel zu erhöhen. Das ist ein großer Erfolg.