Ulrich Brettin
SPD
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Frage von Klaus M. •

Frage an Ulrich Brettin von Klaus M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Brettin,

wie stehen Sie zur Integration von Ausländern im Bezirk?

1.) Sind sie auch der Meinung, dass mehr Migranten aus Südeuropa und der Türkei sich in Marzahn-Hellersdorf niederlassen sollten, wie in Neuköln, Kreuzberg etc. und so die diese Bezirke entlasten?

2.) Sollte man mehr Selbständige als Gastwirte, Händler etc in diesen Bezirk holen um so den Bezirk interessanter zu machen?

3.) Sollte man nicht in diesen Bezirk Migrantenquoten einführen, ähnlich von Frauenquoten.

4.) Sollte man parallel zu Kirchen auch Moscheen in diesen Bezirk bauen?

5.) Sollte an nicht im Ethikunterricht ausdrücklich die Lehren Allahs durchnehmen, damit hier im Bezirk die Toleranz gegenüber den Islam gefördert wird.

Vielen Dank für Ihre Antworten.

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Materne,

vielen Dank für Ihre Frage. Anders als bisher meine Mitbewerber, werde ich Ihre Frage beantworten. Ich denke, dass die Wähler ein recht auf eine Antwort haben.

1.
Ich vertrete die Ansicht, dass sich Menschen dort wo sie wollen niederlassen sollen. Es steht jedem frei, sich in Marzahn-Hellersdorf anzusiedeln.

2.
Für mich steht die Gleichbehandlung aller Menschen, auch der Gewerbetreibenden an erster Stelle. In unserer Marktwirtschaft hat jeder die Chance, aber auch das Risiko sich im Bezirk als Gewerbetreibende zu beweisen. Eine Förderung bestimmter Gruppen benachteiligt andere. Ob der Bezirk interessanter wird, liegt an den jeweiligen Unternehmer, unabhängig seiner Herkunft.

3.
Ich halte Quotierungen für nicht notwendig. Sie schränken die persönliche Freiheit von Menschen möglicherweise ein.

4.
In unserem Land ist die Glaubensfreiheit ein hohes Gut. Wenn Glaubensgemeinschaften in ihrem Umfeld (Kirche im Dorf) ein Gotteshaus wollen, muss dieses möglich sein. Aufgrund unserer christlich-kulturellen Wurzeln lehne ich einen Moscheenbau aus reiner Missionierungsabsicht ab.

5.
Der Ethikunterricht soll von unabhängigen Lehrern durchgeführt werden. Alle Religionen sollen dort vorgestellt werden. Kinder, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, sollen informiert werden. Christen werden andere Glaubensrichtungen kennen lernen. Aber auch Islamiten werden mit den christlichen Glaubensrichtungen bekannt gemacht. Ich halte das für die Grundlage des Verstehens auf beiden Seiten. Außerdem sind die Religionen nicht einziger Lehrinhalt der Ethikunterrichtes. Es ist wichtig, leider schon verlorengegangene menschliche Werte zu vermitteln.

Mir freundlichen Grüßen
Ulrich Brettin