Was tun Sie, damit es noch zur versprochenen Reform des Abstammungsrechts kommt?

Guten Tag,

vielen Dank für Ihre Frage.

Die Änderung des Abstammungsrechts liegt mir sehr am Herzen. Erfolgreich habe ich mich dafür eingesetzt, dieses Anliegen im Grünen Wahlprogramm und im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition zu verankern. Bereits in der letzten Legislaturperiode habe ich als Mitglied der Opposition zahlreiche Initiativen zur Schaffung eines diskriminierungsfreien Abstammungsrechts eingebracht.

Es ist inakzeptabel, dass Kinder, die in queere Paarkonstellationen geboren werden, auch im Jahr 2023 immer noch lediglich einem rechtlichen Elternteil zugeordnet werden. Regenbogenfamilien sehen sich nach wie vor einem aufwändigen und mitunter in die Intimsphäre eingreifenden Prozess der Stiefkindadoption ausgesetzt.

Inzwischen werden einige Fälle von Regenbogenfamilien vor dem Bundesverfassungsgericht verhandelt. Als Ampelkoalition ist es unser Anspruch, im Sinne einer progressiven Rechts- und Familienpolitik tätig zu werden, ohne darauf zu warten, dass das Bundesverfassungsgericht aufgrund unhaltbarer verfassungsrechtlicher Umstände darauf drängt. Derzeit befinden sich das Bundesfamilienministerium und das Bundesjustizministerium in Gesprächen zur Ausgestaltung der geplanten Änderungen. Im Bundestag werde ich mich weiterhin mit voller Entschlossenheit für eine rasche Reform des Abstammungsrechts und für die damit verbundene Gleichstellung von queeren Familien einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulle Schauws