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Frage von Christof K. •

Frage an Ulla Schmidt von Christof K. bezüglich Innere Sicherheit

Haben Sie keine Bedenken, sich und den Zoll mit der Erhöhung der Tabaksteuern zum Steigbügelhaltern der internationalen Mafia zu machen?

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Sehr geehrter Herr Kost,

mit Ihrer Frage weisen Sie auf die Problematik des Zigarettenschmuggels hin. Die Bundesregie¬rung räumt der Bekämpfung des Zigarettenschmuggels eine sehr hohe Priorität ein und hat deswegen bereits im vergangenen Jahr weitere Maßnahmen ergriffen, um den Schmuggel einzudämmen - etwa durch Verstärkung der Mobilen Kontrollgruppen, insbesondere an den Grenzen zu Polen und Tschechien. Der Personalbestand dieser Kontrolleinheiten hat sich mehr als verdoppelt. Gleichzeitig bekämpft der Zollfahndungsdienst mit personalstarken Spezialeinheiten die Organisierte Kriminalität im Bereich des Zigarettenschmuggels.

Die Tabaksteuererhöhung ist als gesundheitspolitische Maßnahme bereits ein Erfolg. Knapp 8% der Raucherinnen und Raucher haben die Erhöhung zum 1. März 2004 zum Anlass ge¬nommen, mit dem Rauchen aufzuhören. Und auch die zweite Stufe der Erhöhung zum 1. De¬zember 2004 nahmen wieder 7,5 % der rauchenden Bevölkerung zum Anlass, das Rauchen ganz einzustellen. Internationale Studien zeigen, dass besonders Jugendliche sehr empfindlich auf Preissignale reagieren und durch eine Verteuerung von Tabakwaren vor allem junge Menschen weniger Tabakprodukte konsumieren.
Diese Entwicklung können wir auch in Deutschland feststellen, denn der Anteil der jugendlichen Raucherinnen und Raucher ist in der Gruppe der 12- bis 17-Jährigen von 28 % in 2001 auf 20 % in 2005 gesunken, wie eine aktuelle Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung belegt.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Ulla Schmidt